Ukraine

Ukraine leitet "entscheidende Offensive" gegen Russland 

Die Anzeichen häufen sich, dass die Ukraine in den nächsten Wochen eine Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte startet wird.

Jochen Dobnik
Die Ukraine bereitet sich derzeit auf einen Gegenschlag vor.
Die Ukraine bereitet sich derzeit auf einen Gegenschlag vor.
Leo Correa / AP / picturedesk.com

Laut übereinstimmenden Medienberichten hat die Ukraine am Mittwoch die russisch kontrollierte Stadt Melitopol unter Beschuss genommen. Ziel der Angriffe war das Eisenbahndepot der Stadt – und damit eine logistische Drehscheibe der russischen Truppen. Der Angriff nährt Spekulationen über eine baldige ukrainische Frühjahrsoffensive.

Diese beginne wahrscheinlich im April oder Mai, sagt ORF-Kriegsreporter Christian Wehrschütz im Ö1-"Morgenjournal".

"Die Ukraine trifft gerade massive Vorbereitungen im Raum Cherson, um möglichweise dann antreten zu können. Man sieht, sie räumt auch im Hinterland die Minenfelder, damit man dort dann weiter marschieren kann in Richtung Frontlinie. Die Waffen kommen, die Ausbildung ist da. Die Ukraine weiß, dass das eine ganz entscheidende Offensive ist, die die Bevölkerung erwartet; die Selenski durchführen will; die die westlichen Partner erwarten, weil sonst die Unterstützung schwinden wird", erklärt der Korrespondent.

Vieles hänge aber auch von den Wetterbedingungen ab, so Wehrschütz: "Wir hatten gestern Schnee in der Ukraine".

Waffen sind da – wann folgt Gegenstoß?

Zu Beginn der Woche hat die Ukraine hat zur Abwehr des russischen Angriffskriegs 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 aus Deutschland erhalten sowie Munition, Ersatzteile und zwei Bergepanzer Büffel. Sie folgten auf 40 Schützenpanzer vom Typ Marder. "Die entscheidende Frage wird sein: Setzt die Ukraine diese Waffen jetzt schon ein? Das wissen wir meist erst, wenn sie abgeschossen wurden oder die Russen es posten", so der 61-Jährige im Ö1-"Morgenjournal".

Die ukrainische Militärführung hat am Mittwoch einen russischen Teilerfolg in den Kämpfen um die Stadt Bachmut im Osten des Landes einräumen müssen. Mitte Mai könnte Kiew zum Gegenstoß ausholen. Wehrschütz: "Die logischste Variante ist, wenn man sich die strategischen Ziele ansieht, dass man Richtung Süden, in Richtung Melitopol vorgeht, um die Krim-Ausgänge bzw. -Eingänge bekämpfen zu können. Damit könnte man die russische Besatzungsarmee spalten, in einen Teil von Melitopol Richtung Odessa, in einen anderen Teil Richtung Donezk. Das wäre ein extremer Erfolg, aber das wissen auch die Russen. Es ist unwahrscheinlich, dass sie sich so dumm anstellen wie im Herbst. Die Ukraine wird sich einiges einfallen lassen müssen."

    <strong>19.03.2024: Finanzieller Absturz, Chef tot – jetzt ist Firma pleite.</strong> Die Pleitenserie reißt nicht ab, jetzt ist ein Unternehmen aus dem Zentralraum betroffen. Zuletzt hatten die Probleme stark zugenommen. <a data-li-document-ref="120026072" href="https://www.heute.at/s/finanzieller-absturz-chef-tot-jetzt-ist-firma-pleite-120026072">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a>
    19.03.2024: Finanzieller Absturz, Chef tot – jetzt ist Firma pleite. Die Pleitenserie reißt nicht ab, jetzt ist ein Unternehmen aus dem Zentralraum betroffen. Zuletzt hatten die Probleme stark zugenommen. Weiterlesen >>>
    Google
    ;