Welt

Ukraine meldet Verluste bei erneutem AKW-Beschuss

Wieder ist das AKW Saporischschja in der Ukraine beschossen worden.

20 Minuten
Seit mehreren Wochen ist das Atomkraftwerk Saporischschja immer wieder Ziel von Angriffen.
Seit mehreren Wochen ist das Atomkraftwerk Saporischschja immer wieder Ziel von Angriffen.
EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Das AKW Saporischschja ist am frühen Donnerstagmorgen offenbar erneut beschossen worden. Wie "BBC" mit Bezug auf den Sekretär des Stadtrats schreibt, sei dabei auch zivile Infrastruktur beschädigt und Menschen getötet oder verletzt worden.

Sowohl pro-russische als auch pro-ukrainische Medien berichteten von fünf Explosionen, diese Angaben können aber derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Der Beschuss folgt auf die Ankündigung Putins, dass Russland ein Referendum über den Anschluss des russisch kontrollierten Saporischschja an die Russische Föderation unterstützen werde.

Seit März von russischen Truppen besetzt

Das AKW Saporischschja im Süden der Ukraine ist das größte in Europa und seit März von russischen Truppen besetzt. Anfang September war ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unter Leitung ihres Generaldirektors Rafael Grossi zu dem AKW gereist und hatte dort Untersuchungen vorgenommen. Mitglieder des Teams sind seitdem dauerhaft auf dem Kraftwerksgelände, um die Situation zu überwachen.

Am Mittwoch hat Wladimir Putin eine sofortige Teilmobilisierung seiner Armee angekündigt. So wird ein weiterer Teil seiner Armee auf den Kriegseinsatz in der Ukraine vorbereitet. 300.000 Reservisten aus dem ganzen Land sollen nun eingezogen werden, "Heute" berichtete.

    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com
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