Welt

Ukraine: Österreich plädiert für Neutralität

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Helmut Graf

Österreichs Außenministerium schlägt in einem Perspektivenpapier vor, dass die Ukraine weder der NATO noch der EU beitritt, sondern sich für bündnisfrei erklärt und sich einem Europäischen Wirtschaftsraum Ost anschließt. Dieser Vier-Punkte-Plan findet sich laut "Presse" in einem internen Papier des Außenamtes.

, sondern sich für bündnisfrei erklärt und sich einem Europäischen Wirtschaftsraum Ost anschließt. Dieser Vier-Punkte-Plan findet sich laut "Presse" in einem internen Papier des Außenamtes.

Demnach soll sich die Ukraine für bündnisfrei oder sogar neutral erklären, allerdings nur, wenn sie volle Souveränität über ihr Territorium ausübt. Ähnlich wie bei Österreich im Jahr 1955 sei dabei an einen Stufenplan gedacht, wobei in einem ersten Schritt der Status quo ante auf der Krim wiederhergestellt werden soll.

Dieser Punkt ist allerdings sehr unrealistisch, Russland wird sich nicht von der Krim zurückziehen.

EWR-Ost

Da auch ein EU-Beitritt derzeit keine realistische Option für die Ukraine sei, soll Kiew nach dem Vorbild des Europäischen Wirtschaftsraums, in dem sich die EU, Norwegen, Island und Liechtenstein befinden, ein maßgeschneiderter EWR-Ost angeboten werden.

Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok

Der Ukraine soll es künftig ermöglicht werden, sowohl mit der EU als auch mit Russland Freihandelsabkommen abzuschließen. Voraussetzung dafür wäre, dass die EU und Russland sich auf eine gemeinsame Freihandelszone einigen, die von Lissabon bis Wladiwostok reicht.

Die internationale Gemeinschaft soll laut dem Perspektivenpapier der Ukraine bei der Stärkung des Rechtsstaats helfen, ebenso beim Kampf gegen die Korruption, der Abgrenzung von rechtsradikalen Elementen sowie bei der Vorbereitung der mithilfe der OSZE, des Europarats und der EU.

ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz hatte Anfang März in seiner Eigenschaft und der ukrainischen Übergangsregierung ähnliche Vorschläge unterbreitet.