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Ukraine: Russisches Militär lässt Muskeln spielen

Heute Redaktion
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Bild: Google Earth

An der russischen Küste gegenüber der Krim sind gepanzerte Fahrzeuge aufgefahren. Russische Kampfflieger sind in der Nacht auf Montag zweimal in den Luftraum über dem Schwarzen Meer eingedrungen. Insgesamt sind in den vergangenen 24 Stunden zehn Kampfhubschrauber und acht Truppentransportflugzeuge auf der Krim gelandet, und vier Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte sind in den Hafen von Sewastopol eingelaufen.

gegenüber der Krim sind gepanzerte Fahrzeuge aufgefahren. Russische Kampfflieger sind in der Nacht auf Montag zweimal in den Luftraum über dem Schwarzen Meer eingedrungen. Insgesamt sind in den vergangenen 24 Stunden zehn Kampfhubschrauber und acht Truppentransportflugzeuge auf der Krim gelandet, und vier Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte sind in den Hafen von Sewastopol eingelaufen.

, um die dort lebenden Russen zu "schützen". In der Stadt Sewastopol hat Russland seine Schwarzmeerflotte stationiert.

China hält zu Russland

Russland kann bei seiner umstrittenen Ukraine-Politik auf die Unterstützung seines traditionellen Verbündeten China zählen. Moskau und Peking stimmen bei der Beurteilung der Lage in der Ukraine überein. Die .

Janukowitsch "noch immer legitimer Staatschef"

Die russische Regierung indes weiter den Rücken gestärkt und erkennt die Übergangsregierung nicht an. Auch wenn Janukowitsch seine Autorität nahezu eingebüßt habe, sei er "laut der Verfassung noch immer der legitime Staatschef", erklärte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Montag auf Facebook.

Russland hatte dem gestürzten Präsidenten nach dem Machtwechsel in Kiew Zuflucht gewährt. Die Absetzung Janukowitschs nannte Medwedew "willkürlich". Medwedew betonte, Moskau sei bereit, eine "respektvolle Beziehung" zum Nachbarland zu unterhalten, eine Zusammenarbeit mit der Übergangsregierung in Kiew schloss er aber aus.

"Russland braucht eine starke Ukraine"

Diese sei für das Blutvergießen in der Ukraine verantwortlich und "hat die Macht ergriffen, indem sie die Verfassung und andere Gesetze brach", sagte Medwedew. Die neue Ordnung in der Ukraine sei daher sehr instabil. "Es wird mit einer neuen Machtergreifung enden, mit neuem Blutvergießen", sagte der Ministerpräsident. "Russland braucht eine starke und stabile Ukraine. Einen verlässlichen und wirtschaftlich starken Partner."

"Das Volk hat die Macht genommen"

Der neue prorussische Krim-Regierungschef Sergej Aksjonow hat die Machtübernahme auf der Schwarzmeer-Halbinsel ebenfalls verteidigt. In Kiew hätten Politiker auf dem Maidan zuletzt das Volk aufgerufen, die Macht in die eigenen Hände zu nehmen. "Nun, das Volk hat sie genommen", sagte Aksjonow der russischen Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" am Montag. Was für Kiew gelte, müsse auch für die Krim gelten.

Referendum über Abspaltung

Krim-Regierungschef Aksjonow sagte, dass ein für den 30. März geplantes Referendum über den Status der Halbinsel entscheiden werde. Dabei könnte es zur Abspaltung von der Ukraine kommen. Er sicherte der muslimischen Minderheit der Tataren umfangreiche Rechte zu. Aksjonow zeigte sich optimistisch, dass die Ferieninsel im Mai wie gehabt die Touristensaison eröffne.

Die Krim hofft zudem auf Milliardenhilfen aus Moskau. "Die Krim wird zum Budget beitragen. Wir werden schnell alle Schulden bezahlen", sagte Aksjonow. "Hier werden Menschen aller Nationalitäten leben und sich freuen."