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Ukraine: Separatisten verkünden Waffenruhe

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Im Ukraine-Konflikt haben nach der Armee am Montag auch die prorussischen Separatisten im Raum Donezk eine Waffenruhe bis zum 27. Juni verkündet. Die Aufständischen in dem Gebiet werden als Reaktion auf den Friedensplan von Präsident Petro Poroschenko ebenfalls das Feuer bis zu diesem Freitag einstellen.

Separatistenführer Alexander Borodai von der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk hofft, dass während der Feuerpause Verhandlungen über eine Friedensregelung beginnen können. Donezk gilt als Hochburg der militanten Gruppen.

Hat Russland Dampf gemacht?

In der ostukrainischen Großstadt hatten sich zu Mittag überraschend Vertreter Russlands und der OSZE mit Anführern der moskautreuen Separatisten getroffen. Die Feuerpause ist ein Ergebnis dieser Verhandlungen, sagte der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma danach. Er hatte mit einem Mandat von Staatschef Petro Poroschenko an dem Treffen teilgenommen. Der prowestliche Poroschenko hatte davor gemäßigten Aufständischen .

Auch Russlands Botschafter Michail Surabow und die Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa waren nach Donezk gereist. Im Hintergrund hatte der ukrainische Politiker Viktor Medwedtschuk agiert. Der prorussische Oligarch, der auf der Sanktionsliste der USA steht, war von Russlands Präsident Wladimir Putin vor kurzem als möglicher Vermittler in dem Konflikt genannt worden. Russland hatte stets Gespräche aller Seiten gefordert.

Präsident Poroschenko hatte am Freitag eine einwöchige angeordnet. Die Waffenruhe ist zentrales Element eines 15 Punkte umfassenden Friedensplans in der früheren Sowjetrepublik.

Ukraine Thema beim EU-Gipfel

Am Freitag beraten die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel über die Ukraine-Krise und könnten dabei auch auf das Thema Wirtschaftssanktionen zurückkommen. Putin ist am Dienstag . Der Vertrag dazu soll voraussichtlich am Dienstag unterzeichnet werden.

Mehr russische Soldaten an der Grenze

Während der Verhandlungen hinter den Kulissen hat Moskau seine Truppenstärke an der Grenze zur Ukraine nach Erkenntnissen der NATO innerhalb einer Woche von 1.000 auf etwa 3.000 Soldaten verdreifacht. Russland hatte zwischenzeitlich rund 40.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert, den größten Teil aber wieder abgezogen.

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