Einkesselung dementiert

Ukraine will Truppen im russischen Kursk "verstärken"

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee will mehr Truppen in die russische Region Kursk senden. Die Lage sei allerdings "unter Kontrolle".
Newsdesk Heute
10.03.2025, 22:40
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Die Ukraine will ihr Truppenkontingent in der russischen Region Kursk "verstärken", in der die russische Armee in den vergangenen Tagen bedeutende Geländegewinne für sich reklamiert hat. Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky erklärte am Montag im Onlinedienst Facebook, er habe die Entscheidung getroffen, die Kräfte in Kursk "mit den notwendigen Soldaten und Mitteln zu verstärken". Dazu gehörten auch elektronische Kriegsführung und Drohnen.

Die ukrainische Armee hatte bei einer Offensive im August 2024 hunderte Quadratkilometer in der russischen Grenzregion eingenommen. In den vergangenen Monaten starteten die russischen Streitkräfte Angriffe, um die Gebiete zurückzuerobern. Dabei wurden sie nach westlichen Angaben von Soldaten aus Nordkorea unterstützt.

Lage "unter Kontrolle"

In den vergangenen Tagen hatte Russland nach eigenen Angaben mehrere Ortschaften in der Region Kursk und ein Dorf in der angrenzenden ukrainischen Region Sumy eingenommen.

Medien und Militärbeobachtern zufolge wird die Lage für die ukrainischen Truppen zunehmend schwieriger. Ihre Versorgungslinien in der Region sind durch den Vormarsch der russischen Streitkräfte gefährdet, sogar eine Einkesselung wird befürchtet.

Syrsky versicherte am Montag, die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze sei "unter Kontrolle" und die russischen Angriffe auf ukrainisches Gebiet seien zurückgedrängt worden. "Aktuell besteht keine Gefahr einer Einkreisung unserer Einheiten in der Region Kursk", erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber.

Rückzug eingeräumt

Er schien jedoch einen Rückzug ukrainischer Soldaten einzuräumen, indem er erklärte, dass "die Einheiten angebrachte Maßnahmen ergreifen, um günstige Verteidigungslinien einzunehmen" - eine Formulierung, die von beiden Konfliktparteien für einen Rückzug verwendet wird.

Russland hat bereits mehr als zwei Drittel des zunächst von der Ukraine eroberten Gebiets wieder zurückerobert. Mitte Februar hatte die Ukraine nach eigenen Angaben 500 Quadratkilometer in der Region Kursk unter ihrer Kontrolle. (AFP)

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