Tirol

Ukrainer angestellt: AMS droht Chef mit Finanzpolizei

Ein Tiroler Busunternehmer meldete zwei Geflüchtete als Reinigungskräfte an. Nun blüht ihm Ungemach.

Clemens Pilz
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Flüchtlinge zu beschäftigen ist eine bürokratische Herausforderung. (Symbolbild)
Flüchtlinge zu beschäftigen ist eine bürokratische Herausforderung. (Symbolbild)
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verkündete am 2. März, ukrainische Flüchtlinge hätten freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Ein Firmenchef aus Ried im Oberinntal (T.) nahm den Kanzler beim Wort und stellte gleich zwei Frauen aus der Ukraine als Reinigungskräfte an, da er schon lange auf der Suche nach einer Putzfrau war und den Flüchtlingen eine Gelegenheit zur Arbeit geben wollte. Doch die Entscheidung könnte für Busunternehmer Stefan Rietzler nun schwerwiegende Konsequenzen haben.

Denn wie die "Krone" berichtet, wurde dem Tiroler telefonisch eine Hiobsbotschaft überbracht: "Ich bin aus allen Wolken gefallen, als mich das AMS anrief, ob mir klar sei, dass die Damen illegal beschäftigt seien", so Rietzler. Der Unternehmer hatte seine Angestellten für die Sozialversicherung angemeldet, das Formular zur Beschäftigung von Vertriebenen ausgefüllt und gedacht, die Bürokratie sei damit erledigt.

Ausweiskarten fehlten

Tatsächlich fehlten laut AMS den beiden Ukrainerinnen aber noch die "blaue Karte", also der Ausweis für Vertriebene, der den Zugang zum Arbeitsmarkt formell erlaubt. Derzeit warten 30.000 Ukrainer auf diese Karte, am Montag will die Staatsdruckerei die ersten 1.000 Stück ausliefern. Rietzler wurde gesagt, es werde voraussichtlich vier Wochen dauern, bis seine Angestellten ihre Ausweise erhalten.

Anzeige bei Finanzpolizei

Das AMS forderte den Chef dazu auf, eine Selbstanzeige zu machen. Ansonsten könne sich das AMS direkt an die Finanzpolizei wenden. Er ist enttäuscht: "Man will nur helfen und dann wird man auch noch bestraft."

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