Kriegs-Eskalation

Ukrainer dürfen AKW Saporischschja nicht mehr betreten

Angestellte des ukrainischen Energiebetreibers Energoatom dürfen das von Russland besetzte AKW Saporischschja seit Donnerstag nicht mehr betreten.
Newsdesk Heute
01.02.2024, 19:58
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Das Betretungsverbot teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Donnerstag mit. Das AKW habe bekannt gegeben, dass fortan nur noch Mitarbeiter dort arbeiten werden, "welche die russische Staatsbürgerschaft angenommen und Verträge mit dem russischen Betreiber unterzeichnet haben". IAEA-Chef Rafael Grossi will das Atomkraftwerk in der kommenden Woche besuchen. Dabei werde er weitere Informationen zu der "neuen Ankündigung" bezüglich des Personals anfordern, hieß es in einer Erklärung der Behörde.

Derzeit arbeiten in der Anlage 4.500 Menschen unter russischer Aufsicht, 940 Bewerbungen würden derzeit überprüft, erklärten die IAEA weiter. Auch aus Russland sei Personal nach Saporischschja geschickt worden. Vor dem Krieg zählte das AKW 11.500 Beschäftigte. Die IAEA, die zur Überwachung der Anlage mit Inspektoren vor Ort ist, hatte Anfang des Jahres erklärt, dass ihren Inspektoren der Zutritt zu bestimmten Bereichen der Anlage verweigert worden sei.

Ukraine meldet Cyberangriff auf russisches Verteidigungsministerium

Die Ukraine hat indes nach eigenen Angaben einen Cyberangriff auf das russische Verteidigungsministerium ausgeführt. Ein Ministeriums-Server für die interne Kommunikation sei lahmgelegt worden, meldete der ukrainische Militär-Geheimdienst GUR am Dienstag. Durch den Hackerangriff sei der Informationsaustausch zwischen den Abteilungen des Ministeriums in Moskau unterbrochen worden. AFP konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. Die russische Regierung reagierte zunächst nicht auf den Bericht.

Zuvor hatten die russischen Behörden eine durch ein "technisches Problem" verursachte Störung zahlreicher Websites gemeldet. Das Verteidigungsministerium wurde dabei jedoch nicht erwähnt. Hinweise auf einen Zusammenhang gab es zunächst nicht. Störungen gab es laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti in den Regionen Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk und Tatarstan.

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