Ukrainische Militärrekrutierer haben in der Hauptstadt Kiew gezielte Razzien durchgeführt, bei denen Männer festgenommen wurden. Wie die „Daily Mail“ berichtet, waren deren Dokumente „nicht ordnungsgemäß“. Videos zeigen, wie zwei Männer am Freitag nach einem Konzert der ukrainischen Rockband Okean Elzy vor dem Palast des Sports von Offizieren abgeführt wurden.
Einer der Männer rief verzweifelt „Lass mich in Ruhe!“, während drei Polizisten ihn in Richtung eines außerhalb des Veranstaltungsortes eingerichteten Rekrutierungsschalters zogen. Anwesende Frauen filmten den Vorfall und riefen „Schande!“ in Richtung der Beamten.
Die Razzien fanden Berichten zufolge an mehreren Orten in der Hauptstadt statt, darunter Restaurants, Clubs, Bars und Konzertorte. Männer, die keine Dokumente vorweisen konnten, die sie vom Militärdienst befreien, oder deren Papiere fehlerhaft waren, wurden festgenommen und abgeführt.
Laut britischem Kriegsrecht sind alle Männer im Alter von 25 bis 60 Jahren wehrpflichtig. Seit April 2023 wurde das Mobilisierungsalter von 27 auf 25 Jahre gesenkt, da es einen akuten Mangel an Soldaten gibt. Zudem wurden Ausnahmen bei der Wehrpflicht abgeschafft. Seit Februar 2022 wehrt sich die Ukraine entschlossen gegen die großangelegte russische Invasion, die das Land in einen verheerenden Krieg gestürzt hat.
Wie zuvor auch Russland die Ukraine damit begonnen hatte, inhaftierte Straftäter für den Krieg zu rekrutieren.
Doch etwas unterscheidet die Rekrutierungsmethoden der beiden Staaten: Wer wegen Vergewaltigung, anderer sexueller Übergriffe, Mordes an zwei oder mehr Menschen oder Verbrechen gegen die nationale Sicherheit verurteilt worden ist, kommt nicht für die ukrainische Armee infrage.