Wien

Iryna hat Verlobungsring wieder: "Wie im 7. Himmel!"

Iryna (28) verlor ihren Verlobungsring – eine Erinnerung an den Mann, der in der ukrainischen Heimat blieb. Die Feuerwehr rettete das Schmuckstück.

Yvonne Mresch
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Iryna (28) und ihr Sohn freuen sich, dass der Ring zurück ist.
Iryna (28) und ihr Sohn freuen sich, dass der Ring zurück ist.
Helmut Graf

"Ich war im Schock", erinnert sich Iryna an den Moment, als ihr der Ring in der Johannesgasse in der Wiener City aus den Fingern glitt. Ein Schmuckstück, dass für die 28-jährige Ukrainerin von unfassbarem Wert ist. Denn als sie vor drei Monaten vor dem Krieg im Heimatland flüchtete, musste sie ihren Ehemann Igor zurücklassen. Für die junge Frau ist der Ring eine Verbindung zu ihrem weit entfernten Partner.

"Ich habe gedacht, ich bekomme ihn nie wieder!"

Das Unglück passierte, als Iryna ihren geliebten Verlobungsring für kurze Zeit ablegte. "Ich verwahrte ihn sicher in meiner Geldtasche", erzählt sie. "Doch als ich Münzen herausholte, fiel auch der Ring herunter." Sie hatte Pech – denn just daneben befand sich ein zehn Meter tiefer Schacht. "Ich habe gedacht, ich bekomme ihn nie wieder", berichtet sie. Ein Bekannter schlug vor, die Feuerwehr zu rufen – gesagt, getan! 

Die Berufsfeuerwehr holten den Ring aus einem 10 Meter tiefen Schacht.
Die Berufsfeuerwehr holten den Ring aus einem 10 Meter tiefen Schacht.
Helmut Graf

"Dieser Ring ist wie eine Medaille"

Die Berufsfeuerwehr Wien rückte aus und barg den Ring im Rahmen eines aufwändigen Einsatzes – wir berichteten. "Ich habe wirklich nicht daran geglaubt. Als sie wieder hochkamen, sah ich nur Dreck und ein paar Spielzeuge meines Sohnes", schmunzelt die junge Mutter. "Die Feuerwehr kam auf mich zu und sagte, sie hätten etwas für meinen Sohn – aber auch etwas für die Mama. Dann zeigten sie mir den Ring." Der Ukrainerin fiel ein Stein vom Herzen. "Seit vier Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet. Der Ring zu unserer Verlobung ist wie eine Medaille. Er bedeutet mir die Welt. Vor allem jetzt, wo er nicht bei uns ist und wir ihn sehr vermissen", erzählt sie. "Ich war überglücklich, dankbar und fühlte mich wie im siebten Himmel." 

Vor drei Monaten flüchtete die 28-jährige gemeinsam mit Sohn Danilo (2) vor dem Krieg aus Lwiw nach Wien, wo sie eine private Unterkunft fand. "Ich vermisse alles, aber vor allem meine Familie. Danilo vermisst seinen Papa", erzählt sie. Ein Grund, warum Iryna mittlerweile sogar mit dem Gedanken spielt, wieder zurück zu gehen. "Natürlich habe ich Angst", gibt sie zu. "Aber mein Mann ist doch noch dort!" 

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