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Ukrainerin Milena zieht im Playboy für ihre Heimat blan

Milena Milyaeva floh nach dem Überfall auf die Ukraine aus Kiew. Für den Playboy hat sich Milyaeva ausgezogen und über ihr Leben im Krieg gesprochen. 

Nikolaus Pichler
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Die Ukrainerin Milena Milyaeva hat sich für die Mai-Ausgabe 2022 des "Playboy" ausgezogen. 
Die Ukrainerin Milena Milyaeva hat sich für die Mai-Ausgabe 2022 des "Playboy" ausgezogen. 
Ana Dias für PLAYBOY Deutschland

"Ich vermisse mein vorheriges Leben und meine Heimatstadt, in die ich im Moment nicht zurückkehren kann", sagt Milena Milyaeva (20) aus Kiew gegenüber dem "Playboy". In der ukrainischen Hauptstadt absolvierte die gelernte Fotografin ein Studium, modelte nebenher und trieb regelmäßig Sport. Doch seit 24. Februar tobt in Milyaevas Heimat Wladimir Putins brutaler Angriffskrieg. 

Dann floh die 22-Jährige mit ihrem Freund aus der Hauptstadt. Jetzt hat sich die Ukrainerin für die deutsche Mai-Ausgabe des "Playboy" ausgezogen und spricht im Interview mit dem Männermagazin über ihr Leben im Krieg. "Die erste Woche war die schwerste: Ich verbrachte sie mit meinen Eltern und meiner Großmutter im Luftschutzkeller in der Nähe unserer Wohnung. Wir sind nur zum Duschen und für frische Luft rausgegangen", erzählt die 20-Jährige im "Playboy"-Interview. 

Banges Ausharren für Playmate in der Westukraine

Aktuell harrt das Playmate in der Westukraine aus. Doch auch dort lässt sie der Krieg nicht los. Denn obwohl es dort ruhig sei, versetzten "gelegentliche Bombenangriffe" die Einwohner immer wieder in Angst. "Wenn ich an die Kriegshandlungen denke, fühle ich mich ruhig und verloren zugleich."

Statt einer geplanten Shooting-Reise nach Mittelamerika steht für das Model nun ebenfalls die Unterstützung der ukrainischen Armee an erster Stelle. "Wir versuchen, bei Laune zu bleiben, um unsere Moral hochzuhalten. Frauen kochen für die Armee und beteiligen sich an der zivilen Verteidigung, was wirklich ermutigend ist", sagt Milyaeva. Wenn möglich versuche sie Zeit für einen Spaziergang zu finden oder Freunde zu treffen, die ebenfalls aus Kiew flüchteten, sagt sie.

Fotos entstanden in Sevilla

"Aber das reicht nicht. Man muss sich beschäftigen, um nicht depressiv oder ängstlich zu werden, weil man sich ständig angespannt fühlt", schildert die Ukrainerin. "Jeder Tag ist eine Herausforderung." 

Dennoch gibt sich die Blondine kämpferisch. "Ich weiß nicht, wann der Krieg endet, aber ich glaube an unsere Armee und unsere Unterstützer. Wir kämpfen für die richtige Sache. Sie wird am Ende siegen."

Die Fotos für das Magazin entstanden laut "Playboy" bereits zu Jahresanfang noch vor dem Krieg in Sevilla.