Ukraine

Ukrainischer Millionär lässt eigene Villa zerbomben

Über eine Überwachungskamera musste ein Ukrainer zusehen, wie russische Truppen seine Villa besetzten. Er ließ sie durch ukrainische Kräfte zerstören.

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Auch die ukrainische Hauptstadt wurde durch Raketenbeschuss schon schwer getroffen. Symbolbild. 
Auch die ukrainische Hauptstadt wurde durch Raketenbeschuss schon schwer getroffen. Symbolbild. 
ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges vor mehr als 50 Tagen ist nebst unsäglichen menschlichen Opfern auch viel Infrastruktur in der Ukraine beschädigt worden. Russische Angriffe auf zivile Wohngebäude zwangen bereits Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer zur Flucht. Nun wurde ein Fall bekannt, bei dem ein ukrainischer Millionär die Zerstörung seines eigenen Hauses angeordnet hat.

Villa-Eigentümer ist Multi-Millionär

Andrey Stavnitser ist Unternehmer und soll über ein Vermögen von mehr als 200 Millionen Euro verfügen, besitzt mehrere Häuser, darunter auch eine große Villa ganz in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Als die Truppen des Kremls Ende Februar mit ihrem Einmarsch begannen, setzte sich Stavnitser ins Ausland ab, sein Sicherheitsteam blieb zurück, um die erst kürzlich vollendete Villa zu schützen.

Dieses konnte sich allerdings nicht lange gegen die russischen Truppen wehren und wurde verhört, bevor es nach einigen Tagen ohne Mobiltelefone ausgesetzt und in den Wald geschickt wurde. Kurz darauf haben die Sicherheitsleute ihren Chef über die russische Übernahme der Villa informiert, wie Stavnitser in der Sendung "Good Morning Britain" sagte.

Haus voller Diebesgut

Daraufhin begann der Millionär, die im Haus installierten Überwachungskameras zu überprüfen. Die russischen Truppen hatten zwar die meisten Kameras zerstört, eine wurde aber wohl übersehen. Die Aufnahmen aus der besetzten Villa zeigten viele russische Soldaten, die im Haus eine Art Lager mit von der ukrainischen Zivilbevölkerung gestohlenen Gegenständen wie Laptops, Fernseher und anderen elektronischen Geräten einrichteten.

Noch größere Sorgen bereitete dem Millionär ein Mehrfachraketenwerfer des Typ BM-21, der von den russischen Invasoren direkt neben dem Haus stationiert worden war. Mit einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern wurde dieser höchstwahrscheinlich zur Bombardierung der Hauptstadt Kiew eingesetzt.

Nach dieser Sichtung traf Stavnitser eine folgenschwere Entscheidung und teilte dem ukrainischen Militär die genauen Koordinaten seines ehemaligen Wohnsitzes mit. Bei der darauffolgenden Bombardierung sollen mehrere Militärfahrzeuge zerstört worden sein, wie ein Blick auf die Überwachungskamera zeigte, die von den Raketen verschont geblieben war.

Vertrauter Selenskis

"Es war auf eine Art eine offensichtliche Entscheidung für mich. Dem Militär zu helfen ist mittlerweile schwierig geworden, und das war eine der Möglichkeiten, die ich hatte", fasst Stavnitser seine Entscheidung zusammen. Der Millionär kennt den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski persönlich und arbeitete in der Vergangenheit mit dem ukrainischen Präsidenten zusammen, um eine Corona-Strategie für die südliche Region des Landes zu entwickeln.

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