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Um Tochter zu retten, leert Vater Geldtransporter

Eine 22-Jährige wurde in Frankreich entführt: Ihr Vater soll den Kidnappern ein Lösegeld in der Höhe von 13 bis 26 Millionen Euro gezahlt haben.

Heute Redaktion
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Die Polizei am Mittwochvormittag in Chavornay im Schweizer Kanton Waadt.
Die Polizei am Mittwochvormittag in Chavornay im Schweizer Kanton Waadt.
Bild: Screenshot Tamedia/20 minutes

In Frankreich ist die Tochter eines Geldtransportfahrers entführt und nach Zahlung einer immensen Lösegeldsumme wieder freigelassen worden. Ihr Vater habe den Entführern das Geld in der Schweiz übergeben, wo er arbeitet, hieß es am Freitag von Seiten der Ermittler. Nach Angaben des Radiosenders "Europe 1" sollen mehrere Millionen Schweizer Franken geflossen sein. Medien berichten, die Summe werde auf 15 bis 30 Millionen Franken (umgerechnet 13 bis 26 Millionen Euro) geschätzt.

Der Geldbote lebt demnach im französischen Annemasse östlich von Genf und arbeitet für eine Schweizer Firma für Geldtransporte. Seine Tochter wurde am Donnerstag in ihrer Wohnung im gut 100 Kilometer entfernten Lyon entführt und später am Rand einer Straße außerhalb der Stadt Tramoyes wieder aufgefunden. Der 22-jährigen Studentin gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es von den Ermittlern.

"Am Donnerstagabend hat sich auf der A1 auf der Höhe von Chavornay ein sehr ernster Vorfall ereignet", erzählt eine Polizeiquelle, die anonym bleiben möchte, "20 Minutes" Die Waadtländer Polizei soll laut demnach die Passstraße bei Sainte-Croix nahe der französischen Grenze geschlossen und nach einem Porsche gesucht haben.

Nach Angaben des Radiosenders gaben sich die Entführer bei der jungen Frau als Sanitärinstallateure aus. Sie hätten dann Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen, der mit seinem Geldtransporter unterwegs war. Er fuhr demnach zum verabredeten Ort im Kanton Waadt und übergab den Entführern den gesamten Inhalt des Transporters.

(sep)