Wirtschaft

Umdasch: Kurzarbeit für 1.000 Mitarbeiter

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Die niederösterreichische Umdasch-Gruppe schickt 800 bis 1.000 Mitarbeiter im Doka-Werk in Amstetten im zweiten Halbjahr 2014 in Kurzarbeit. Ab Juli wird das Arbeitsvolumen um 20 bis 30 Prozent reduziert, sagte Vorstandschef Andreas Ludwig am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Im Vorjahr hat Doka in Amstetten 70 Mitarbeiter abgebaut.

Die Gewerkschaft schäumt.

Insgesamt ist der Mitarbeiterstand 2013 jedoch nur leicht gesunken. Die gesamte Umdasch-Gruppe - der Schalungsbauspezialist Doka und der Ladenbauer Umdasch Shopfitting - hat im Vorjahr 7.411 Mitarbeiter beschäftigt (2012: 7.430). Davon arbeiteten 2.772 (2.850) in Österreich, wobei der Großteil in Amstetten tätig ist.

Grund für die Kurzarbeit ist die nicht ausreichend ausgelastete Produktion - trotz steigender Umsätze, wie Ludwig betonte. "Ich will die Mitarbeiter ja nicht verlieren. Wir haben keine Krise, sondern derzeit weniger Menge." Die Leiharbeiter hat Doka komplett abgebaut. "Wir hatten bis zu 300 an der Spitze, die sind jetzt nicht mehr da."

Der gesamte Umdasch-Konzern steigerte 2013 seinen Umsatz leicht auf 1,1 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis stieg von 72,9 auf 74,4 Mio. Euro. Der Gewinn brach jedoch wegen Wechselkursschwankungen von 40,2 auf 23,2 Mio. Euro ein.

Gewerkschaft: "Wussten von nichts"

 Die Betroffenen wurden erst danach informiert. Auch die Gewerkschaft, die Kurzarbeit von Gesetzes wegen absegnen muss, wusste von nichts - und schäumt.

"Über die Öffentlichkeit kann uns Herr Ludwig nichts ausrichten", sagte Karl Proyer, Vizechef der Gewerkschaft GPA-djp, am Donnerstag zur APA. Zum Glück könne der Umdasch-Chef über die Einführung von Kurzarbeit nicht alleine entscheiden. "Laut Rechtslage in Österreich braucht er unsere Unterschrift." Nötig sei kollektivvertragsähnliche Regelung. "Es gibt eine Mustervereinbarung mit der Wirtschaftskammer (WKÖ) und klare Rahmenbedingungen, unter denen die Gewerkschaften üblicherweise bereit sind zu unterschreiben."