Völlig entglittenes Covid-Krisenmanagement, massive Teuerungen durch den Ukraine-Krieg, Neutralitätsdebatte, kaum verhohlene Querschüsse innerhalb der Koalition: Die Österreicher präsentieren der Regierung die Rechnung für ihre Performance – auch wenn die Umfrage wie immer nur eine Momentaufnahme darstellt.
Unter Kurz kam Türkis bei der Wahl 2019 noch auf 37,5 Prozent. Unter Nach-Nachfolger Nehammer sind es nur noch 22 Prozent – schlechtester Wert seit Anfang 2017. Damals war der unbeliebte Reinhold Mitterlehner Parteichef.
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner liegt in der Kanzlerfrage zwar fünf Prozent hinter Nehammer. Ihre Partei hat aber die ÖVP bereits um sieben Prozent abgehängt, steht bei 29 Prozent. Das ist fast ein Drittel mehr als 2019.
Die Blauen dürften die 16,2 Prozent von der Wahl hinter sich gelassen haben, kommen auf 19 Prozent.
Die elf Prozent bedeuten, dass die Regierungsparteien gemeinsam nur mehr auf 33 Prozent kommen – kein großer Anreiz, in Neuwahlen zu gehen.
Mit neun Prozent hält sich Pink stabil. Aber:
Nach sechs Prozent im November würden bereits acht Prozent ihr Kreuzerl bei den Impfgegnern machen, die ihre Wähler aus allen Lagern sammeln.