Eine Online-Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag von ATV setzte sich mit der Frage auseinander, wie regierungsfähig die FPÖ ist. 500 Österreicher und Österreicherinnen wurden Anfang Oktober dazu befragt, die Schwankungsbreite beträgt ±4,4 Prozent.
Das brisante Ergebnis: Nur 33 Prozent der Befragten sehen die FPÖ eher bzw. sehr geeignet, Teil der Regierung zu sein . Diesen steht mit 61 Prozent die Mehrheit der Befragten gegenüber, die die FPÖ als eher nicht bzw. gar nicht regierungsfähig sehen. Sechs Prozent haben dazu keine Meinung.
Die Umfrageergebnisse aus dem November 2022 haben sich somit nicht verändert. Unter den Wählergruppen bilden sich zwei Gruppierungen heraus: Während unter den FPÖ-Wählen 96 Prozent für die Regierungsfähigkeit und nur 4 Prozent dagegen stimmen, sehen die Wähler der ÖVP (79 Prozent) und SPÖ (88 Prozent) in ihrer überwiegenden Mehrheit die Oppositionspartei nicht fähig, Teil einer Regierung zu sein. Bei Grün- und Neos-Wählern war die Stichprobe zu gering für ein aussagekräftiges Ergebnis, sie sind daher nicht ausgewiesen.
"Ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher empfindet die FPÖ nach wie vor nicht als regierungsfähig. Diese Werte sind sehr stabil, vor einem Jahr im November 2022 sah es nicht anders aus. Aber das ist kein Problem für Herbert Kickl. Wird er nach der nächsten Wahl Erster, aber nicht Bundeskanzler, steigert das sein Anti-Establishment-Image. Die neue Regierung besteht aus heutiger Sicht zumindest aus drei Parteien, was das Regieren komplizierter und die Oppositionsarbeit einfacher macht. Kickl hat viel Zeit", so Hajek.