Österreich

Umstrittene Traglufthalle von Asylwerbern abgebaut

Heute Redaktion
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Hunderte Flüchtlinge hätten in der Innsbrucker Traglufthalle unterkommen sollen, doch seit zwei Jahren steht sie leer. Jetzt wird sie in den Irak geschickt.

Am Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 hatten die "Tiroler Soziale Dienste" (TSD), die für die Flüchtlingsbetreuung im Bundesland zuständig sind, eine gräumige Traglufthalle erworben. Sie sollte etwa 240 Flüchtlingen, größtenteils Familien aus Syrien, Afghanistan und Eritrea, Schutz bieten, doch dazu kam es nie. Die umstrittene Halle blieb zwei Jahre lang ungenützt. Jetzt wird sie abgebaut – unter Mithilfe von Asylwerbern. Das berichtet der "ORF" am heutigen Mittwoch.

Insgesamt vier solcher Hallen hat das Land Tirol von "TSD" zu einem stolzen Preis von je 60.000 Euro übernommen. Sie werden an humanitäre Organisationen verschenkt.

Diejenige im Gewerbegebiet Mühlau-Arzl, welche nun abgebaut wurde, soll noch diese Woche mittels Lkw und Schiene in den Irak gebracht werden. Sie wird der "Barzani Charity Foundation" gespendet, die aktuell Flüchtlinge aus der Kurdenregion betreut.

Zwei weitere Traglufthallen sollen an das Weiße Kreuz in Südtirol gespendet werden. Eine weitere, die zur Zeit in Hall steht, bleibt im Besitz der "Tiroler Soziale Dienste". (red)