Österreich

Umweltamt: Jetzt auch Streit in Klosterneuburg

Heute Redaktion
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Rauer Wind bläst derzeit Andrä Rupprechter, Johanna Mikl-Leitner und Stefan Schmuckenschlager aufgrund der angekündigten Übersiedlung des Umweltbundesamtes entgegen.

Am Tag der Verkündung von Umweltminister Andrä Rupprechter, nö. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und VP-Bürgermeister von Klosterneuburg, Stefan Schmuckenschlager , das Umweltbundesamt von Wien nach Klosterneuburg zu übersiedeln, war die Freude noch groß – zumindest bei der ÖVP.

Sima bietet 13 alternative Standorte

Seither weht allerdings – zumindest von außen – ein rauer Wind: SP-Umweltstadträtin von Wien, Ulli Sima, trieb es die Zornesröte ins Gesicht ("Heute" berichtete), sie schlug dem Minister nun insgesamt 13 alternative Standorte in der Bundeshauptstadt vor – darunter die Seestadt Aspern, Flächen in Neumarx oder auch in der Döblerhofstraße in der Nähe des Gasometer. Auch die Arbeiterkammer Wien, die Mitarbeiter selbst, die Sozialistische Jugend und auch die Umweltorganisation Greenpeace äußerten ihre Bedenken.

Jetzt auch in Klosterneuburg selbst Kritik

In der Zwischenzeit in Klosterneuburg: Freude. Zumindest bis jetzt. Denn nun sorgt das Amt auch in der Babenbergerstadt für Unmut. Der Grund: Die in der Stadt absolut regierende ÖVP soll angeblich einen Neubau im Kasernenviertel planen, um die Behörde unterzubringen. "Die ÖVP ist offensichtlich mit dem Ankauf der ehemaligen Baumax-Zentrale gescheitert und nun will man das Umweltbundesamt irgendwo auf der grünen Wiese in Klosterneuburg neu bauen. Dieser Vorgangsweise erteilen wir Grünen eine klare Absage", so Stadtobmann Sepp Wimmer.

Auf "Heute"-Anfrage zeigt sich VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager erstaunt: "Die ÖVP plant gar nix. In Frage kommen nur Standorte in der Nähe des Weidlinger Bahnhofs. Aber das wäre eigentlich gar keine schlechte Idee." Im Zuge dessen holt der Stadtchef auch gleich zum Gegenschlag aus: "Die Grünen machen sich zum Bettvorleger von Frau Vassilakou!"

Grüne & PUK: Verwertung bestehender Gebäude

Mit der Kritik stehen die Grünen aber nicht alleine da. Auch die Bürgerliste PUK sagt "nicht um jeden Preis". "Es werden 500 Pendler aus dem Wiener Raum erzeugt, die B14 ist ohnehin schon belastet", so Sprecherin Teresa Arrieta. Auch PUK-Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer gibt die Erhöhung des Straßenverkehrs zu bedenken: "Das Ziel muss sein, möglichst alle Pendler über den Umweltverbund, also Öffis oder Radverkehr abzuwickeln." Auch hier spricht man sich für eine Verwertung bestehender Gebäude aus, ebenso wie die Grünen.

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(nit)

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