Österreich

Umweltbundesamt: Sima bietet neue Standorte an

Heute Redaktion
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Stadträtin Ulli Sima im Gespräch mit "Heute".
Stadträtin Ulli Sima im Gespräch mit "Heute".
Bild: Sabine Hertel

Die Stadt wehrt sich gegen den geplanten Abzug der Behörde aus Wien. Umweltstadträtin Ulli Sima bietet 13 neue Standorte für das Umweltbundesamt an.

Die ÖVP plant das Umweltbundesamt nach Klosterneuburg abzusiedeln, doch die Stadt Wien wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, wir berichteten. "Wir wollen die Behörde in Wien halten", so Umweltstadträtin Ulli Sima am Montag. Sima bietet nun konkret 13 neue Standorte für das Umweltbundesamt in Wien an. Alle Vorschläge seien öffentlich gut erreichbar, so die Stadträtin. Ins Spiel gebracht werden die Seestadt Aspern, Flächen in der Eichenstraße, in Neumarx, in der Döblerhofstraße (nahe Gasometer) und je eine in der Schottengasse und an der Erdberger Lände.

"ÖVP agiert kleinkariert"

Sima kritisierte erneut die geplante Absiedelung der Behörde und verweist auf das Umweltkontrollgesetz (§5 Abs. 4). In diesem ist geregelt, dass der Sitz des Umweltbundesamtes Wien ist. Die ÖVP agiere "kleinkariert"und wolle den Standort Wien schwächen. "Im Gegensatz dazu bemüht sich die Wiener Stadtregierung intensiv, Unternehmen, Konzerne und Behörden nach Wien zu bekommen und zu halten. Aktuell bemüht sich Wien auch, europäische Behörden wie die EMA (Europäische Arzneimittelagentur) nach Wien zu bringen", so Sima.

Teure Verschiebung von Personal

Die mit den 500 betroffenen Beschäftigten nicht abgestimmte Übersiedlung nach Klosterneuburg hätte laut Sima negative Auswirkung auf die Umwelt und den Pendlerverkehr. "Es handelt sich lediglich um eine sehr teure Verschiebung von 500 Arbeitsplätzen innerhalb einer zusammengehörenden urbanen Region. Die Kostenschätzung für diese Übersiedlung liegt bekanntlich bei 40 bis 50 Millionen Euro", so Sima. Die Stadträtin appelliert an Umweltminister Rupprechter nun, die Angebote der Stadt ernsthaft zu prüfen. (pet)