Österreich

Umweltrebellen fordern Klimanotstand in Wien

Traiskirchen hat den Klima-Notstand erklärt. Klima-Aktivisten wollen, dass Wien nachzieht. Für die Stadt ist das kein Thema.

Heute Redaktion
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Download von www.picturedesk.com am 12.04.2019 (08:58). 
Klima-Demo FridaysForFuture am Heldenplatz in Wien am 15.03.2019 - 20190315_PD9936
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Bild: picturedesk.com

Am 24. Juni hat Traiskirchen als erste Stadt Österreichs den Klima-Notstand erklärt. Die Klima-Aktivisten von "Fridays for Future" wollen, dass auch Wien den Klima-Notstand ausruft. Für den Wiener Gemeinderat ist das kein Thema.

Forderungen der Aktivisten

"Wir fordern die Stadt Wien dazu auf, den Klimanotstand zu erklären", sagt Veronika Winter von "Fridays for Future" zu "Heute.at". Aus Sicht der Klima-Aktivisten reichen die bisherigen Schritte der Stadt nicht aus, um "das Einhalten des Pariser 1,5 Grad Ziels" zu erreichen.

Reaktion der Stadt

Aus Insider-Kreisen war zu vernehmen, dass die Ausrufung des Klima-Notstands zur Debatte stand. Letztendlich entschied sich die Stadtregierung gegen diesen Schritt, weil das ein Eingeständnis gewesen wäre, dass die Stadt für den Klimawandel schlecht gerüstet ist. Die Stadt ist aber sehr gut vorbereitet.

Klima-Paket

Stattdessen hat die Rot-Grüne Stadtregierung jetzt im Gemeinderat ein Klima-Paket beschlossen. Das Klimaschutzpaket umfasst die Einrichtung eines Klimarates, ein Klimabudget sowie den Beschluss zur Smart-City-Strategie. Der Klimarat soll aus Experten bestehen und die Stadt-Regierung in Klima-Fragen beraten. Das Klima-Budget soll dafür sorgen, dass bei Ausgaben berücksichtigt wird, welche Auswirkungen diese auf das Klima haben. Die Smart-City-Strategie sieht die Senkung aller Treibhausgasemissionen pro Kopf um 85%, die Senkung der Emissionen im Verkehrssektor auf Null bis 2050 sowie die Verdoppelung der Erneuerbaren Energie bis 2030 vor.

Fridays for Future

Fridays for Future ist eine Schülerbewegung, die gegen den Klimawandel kämpft. Bekannt wurde sie durch die Schulstreiks jeden Freitag. Ins Leben gerufen wurde die Bewegung von Klima-Star Greta Thunberg.

(kla)