Österreich

Umweltverband warnt vor illegalen Müllsammlern

Zuletzt trieben sich in NÖ wieder vermehrt illegale Müllsammler herum, die Umweltverbände warnen davor, ihren Gegenstände zu überlassen.

Heute Redaktion
Teilen
Pernkopf (li.) und Kasser (re.) warnen vor illegaler Entsorgung.
Pernkopf (li.) und Kasser (re.) warnen vor illegaler Entsorgung.
Bild: NLK/Filzwieser, iStock

Mit Hilfe von Flugzetteln oder "Kaufvertragen" ersuchen derzeit wieder vermehrt illegale Müllsammler die Bevolkerung alte Gegenstande zur Abholung bereitzustellen. Doch die NÖ Umweltverbände warnen davor, diesen Gegenstände zu überlassen. Denn damit macht man sich einerseits strafbar und schade andererseits auch der Umwelt sowie der heimischen Wirtschaft.

Anton Kasser, Prasident der NO Umweltverbande, und Landesvize Stellvertreter Stephan Pernkopf erklaren: "Mit der Weitergabe des Mulls ist eine ordnungsgemaße Entsorgung nicht gewahrleistet. Gleichzeit gehen viele wertvolle Rohstoffe fur eine Wiederverwertung verloren. Durch den illegalen Export von Gegenstanden und (Elektro-)Geraten, vor allem aus Metall, entstehen Schaden fur die osterreichische Wirtschaft, Gemeinden und unsere Umwelt."

Geräte zerlegt

Die illegalen Sammler bringen die alten Gerate demnach meist ins benachbarte Ausland. Dort herrschen mitunter andere technische Standards der Verwertung, die einerseits die heimische Recyclingwirtschaft benachteiligen, zudem verboten sind und der Umwelt schaden. "Im schlimmsten Fall werden alte Gerate kurzerhand bei uns zerlegt, die Wertstoffe entnommen und der Abfall bleibt zuruck in unserer Natur", warnen die beiden.

Den Sammlern gehe es vor allem um die wertvollen Rohstoffe wie Kupfer oder Eisen, die sich in den ausrangierten Geraten befinden und die anschließend ausgebaut und verkauft wurden. Laut Abfallwirtschaftsgesetz mussen Abfalle allerdings zu befugten Sammlern oder Abfallhandlern gebracht werden – in NÖ gibt es 430 Sammelzentren.

Bereitstellen kann teuer werden

Bei Verstoßen gegen das Gesetz machen sich nicht nur die Sammler strafbar, sondern auch jene, die ihnen den Mull uberlassen. Bei gefahrlichen Abfallen, wie zum Beispiel Kraftstoff oder auch Olen, drohen Geldstrafen von bis zu 41.200 Euro. Bei ungefahrlichen Abfallen, wie Kartonagen, kann eine Geldstrafe von bis zu 8.400 Euro verhangt werden.

Anton Kasser dazu: "Hinter den illegalen Sammlern stehen große Organisationen, die billig gesammelten Waren um gutes Geld weiterverkaufen und die ubriggebliebenen Gerate und Waren dann auf billigste, und meist umweltschadliche Art und Weise, entsorgen. Wir arbeiten hier eng mit der NO Landespolizeidirektion zusammen, um dieser Illegalitat Einhalt zu gebieten." (min)