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UNO: 186.000 Migranten kamen über Mittelmeerroute

Rund 186.000 Menschen sind in diesem Jahr bereits über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Italien verzeichnet ein Plus von 83 Prozent. 

Newsdesk Heute
2.500 Menschen starben dieses Jahr bei ihrem Versuch, Europa zu erreichen.
2.500 Menschen starben dieses Jahr bei ihrem Versuch, Europa zu erreichen.
Oliver Weiken / dpa / picturedesk.com

Dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) zufolge sind in diesem Jahr bereits rund 186.000 Menschen über das Mittelmeer in Europa angekommen. Mit 130.000 Personen seien die meisten davon in Italien registriert worden - ein Anstieg von 83 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Dies erklärte die Direktorin des UNHCR-Büros in New York, Ruven Menikdiwela, am Donnerstag im UN-Sicherheitsrat.

2.500 Tote und Vermisste

Die Zahl der Toten und Vermissten im Zeitraum von Anfang Jänner bis zum 24. September liege bei über 2.500 Menschen. Erst kürzlich hatte die internationale Migrationsorganisation IOM von bereits von über 2.700 Toten und Vermissten gesprochen. Die meisten Migranten legten laut Vereinten Nationen mit mehr als 100.000 Personen aus Tunesien ab, gefolgt von Libyen mit über 45.000.

Durchbruch bei EU-Asylreform? 

Neben Italien steuerten die Boote auch Griechenland, Spanien, Zypern und Malta an. Der starke Anstieg der Migrationszahlen hatte zuletzt für Spannungen in der EU gesorgt. Nun haben sich die EU-Innenminister offenbar mehrheitlich auf die Krisenverordnung als Teil der EU-Asylreform geeinigt. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hat in Brüssel angekündigt, dass bei der Krisenverordnung ein "hervorragend ausgehandelter Kompromiss" erzielt wurde.

Österreich wird sich laut Innenminister Karner (ÖVP) nach derzeitigem Stand enthalten. Italien meldete noch Bedenken an. Die Krisenverordnung sieht vor, dass bei einem starken Migrationsanstieg der Zeitraum, in dem Menschen unter haftähnlichen Bedingungen festgehalten werden, verlängert werden kann. 

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