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UN-Tribunal verurteilt Nationalisten Seselj

Der serbische Politiker Vojislav Seselj wurde 2016 bereits freigesprochen, das Urteil wurde aber aufgehoben. Dennoch muss der Serbe nicht in Haft.

Heute Redaktion
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Vojislav Seselj beim Verbrennen einer NATO-Fahne.
Vojislav Seselj beim Verbrennen einer NATO-Fahne.
Bild: Reuters

Das UNO-Tribunal in Den Haag verurteilte den Ultranationalisten Vojislav Seselj zu zehn Jahren Haft. Gleichzeitig stellte das Gericht aber fest, dass die Strafe bereits abgesessen wurde. Konkret bedeutet das: Vojislav Seselj muss nicht mehr ins Tribunalgefängnis.

Seselj wurden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen während der Balkankriege vorgeworfen. Im Februar 2003 stellte sich der Politiker selbst. 2014 wurde er aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen. Damals gab er an, nie wieder freiwillig nach Den Haag zurückzukehren.

Sitzt wieder im Parlament

Im März 2016 wurde der Ultranationalist freigesprochen. Die Ankläger legten jeder Revision ein. Am Mittwoch dann das neue Urteil: Zehn Jahre Haft. Die Zeit saß er aber bereits in der U-Haft ab.

Seit seiner Freilassung zeigt sich Seselj wieder politisch. Derzeit sitzt er auch wieder im Parlament für die Serbische Radikale Partei (SRS). (red)