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"Unabomber" starb in Zelle – Insider nennen nun Details

Seine Taten schocken bis heute: "Unabomber" Ted Kaczynski starb im Alter von 81 Jahren im Gefängnis. Nun verraten Insider die Todesursache.

Theodore Kaczynski, alias "Unabomber", nahm sich im Gefängnis das Leben: Das gaben Insider nun bekannt.
Theodore Kaczynski, alias "Unabomber", nahm sich im Gefängnis das Leben: Das gaben Insider nun bekannt.

Theodore "Ted" Kaczynski hat sich im Gefängnis selbst das Leben genommen. Das bestätigten der Nachrichtenagentur AP vier mit dem Fall vertraute Personen. Dem Gefängnispersonal war verboten worden, öffentlich über Kaczynskis Tod zu sprechen, die Insider meldeten sich bei AP unter der Bedingung der Anonymität.

Kaczynski wurde am Samstagmittag bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden. Nach Wiederbelebungsmaßnahmen wurde er in ein Spital gebracht, von dem später sein Tod mitgeteilt wurde. Der als "Unabomber" berüchtigte Attentäter hatte Krebs im Endstadium, seit Mai 1998 verbüßte der 81-Jährige vier lebenslange Haftstrafen plus 30 Jahre Gefängnis.

Erster Selbstmordversuch 1998

Kaczynski hatte bereits 1998 vor seinem Gerichtsprozess versucht, sich selbst zu töten, indem er sich mit seiner eigenen Unterwäsche erhängte. Obwohl er damals von einem Psychiater als paranoid schizophren diagnostiziert wurde, beharrte er darauf, nicht als geisteskrank eingestuft zu werden. Er erlaubte es seinen Anwälten auch nicht, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.

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Die Taten

Kaczynski hatte über einen Zeitraum von 17 Jahren eine Reihe von Bombenanschlägen verübt. Im Prozess bekannte er sich schuldig, 16 Explosionen verursacht zu haben, bei denen in verschiedenen Teilen der USA zwischen 1978 und 1995 insgesamt drei Menschen getötet und 23 weitere teils schwer verletzt wurden.

Sein Sprengstoff wurde in sorgfältig handgefertigten Holzkisten geliefert, die geschliffen wurden, um mögliche Fingerabdrücke zu entfernen. Die Bomben trugen als Unterschrift die Buchstaben FC – eine Abkürzung für "Freedom Club".

Die Festnahme

Im April 1996 wurde der an der Elite-Universität Harvard ausgebildete Mathematiker und Wissenschaftler in einer kleinen Hütte aus Sperrholz und Planen ausserhalb von Lincoln, Montana, festgenommen. In der Hütte entdeckten die Behörden zahlreiche Zeitschriften, ein verschlüsseltes Tagebuch, Sprengstoff und zwei fertige Bomben.

Die Spur, die das FBI zu Kaczynski führte

Im Jahr 1995 zwang Kaczynski die Zeitungen "The Washington Post" und "The New York Times" zu der Entscheidung, sein 35.000 Wörter umfassendes Manifest abzudrucken. Die Veröffentlichung brachte die Ermittler aber auf seine Spur. Kaczynskis Bruder und dessen Frau erkannten anhand von Formulierungen den Urheber und gaben der Bundespolizei FBI einen entsprechenden Hinweis.

Der Übername "Unabomber"

Den Namen "Unabomber" gab ihm das FBI, weil er anfangs vor allem Universitäten und Fluggesellschaften (Airlines) ins Visier zu nehmen schien. Eine von ihm 1979 verschickte Bombe, die in der Höhe ausgelöst wurde, ging wie geplant an Bord eines American-Airlines-Fluges hoch; ein Dutzend Menschen an Bord erlitten eine Rauchvergiftung. Später griff er mit seinen Sprengsätzen auch Zeitungen und Wissenschaftler an.

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