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Unbekannte sprengen Hochspannungsmast in die Luft

In der Schweiz wurde der Mast einer Hochspannungsleitung in unmittelbarer Nähe einer Autobahn offenbar durch eine Explosion gefällt.

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Der "gefällte" Hochspannungsmast
Der "gefällte" Hochspannungsmast
Kantonspolizei Waadt

Am Freitag gegen 10.50 Uhr gingen bei der Waadtländer Kantonspolizei mehrere Notrufe ein. Autofahrer informierten, dass nahe der Autobahn Lausanne-Genf, kurz vor Gland in Richtung Genf, ein Hochspannungsmast am Boden liege.

Rasch begaben sich mehrere Polizeipatrouillen und Ermittler der Sicherheitspolizei an Ort, bald trafen auch Ermittler des Bundesamtes für Polizei (fedpol) ein. Die ersten Untersuchungen zeigten, dass es sich um Sabotage handelt und dass die unbekannte Täterschaft wohl Sprengstoff benutzte.

Keine Versorgungsausfälle

Zur Sicherheit wurde das Gebiet abgesperrt. Der Verkehr auf der Autobahn war aber nicht beeinträchtigt. Wegen des wahrscheinlichen Einsatzes von Sprengstoff eröffnete die Bundesanwaltschaft eine strafrechtliche Untersuchung gegen Unbekannt. Die Polizei sucht Zeugen.

Die beiden betroffenen 220kV-Leitungen Banlieue Ouest-Foretaille und Crans-Romanel seien außer Betrieb und geerdet, teilte die nationale Netzgesellschaft Swissgrid am Freitagabend mit. Die Netzstabilität sei gewährleistet und es seien keine Versorgungsausfälle im Übertragungsnetz zu verzeichnen. Die Planung der Reparaturarbeiten habe bereits begonnen.