Österreich

Und wenn die Ehe scheitert?

Heute Redaktion
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Was dann? Wie geht es weiter? Welche Wege gibt es, wenn es zu Brüchen im Leben einer Ehe, einer Familie kommt? Diese Frage bewegt uns in der zweiten Woche der Bischofssynode in Rom, die morgen zu Ende geht.

Spannende, aber auch spannungsreiche Diskussionen gab es zum Thema Scheidung und Wiederverheiratung. Eines zeigt sich weltweit: Die traditionellen Ehe- und Familienformen sind viel brüchiger geworden, nicht nur in Europa. Viele zögern deshalb, überhaupt eine Ehe einzugehen.

Hat die Kirche ein gutes Wort für die, deren Ehe scheitert? Oder werden sie zu "Christen zweiter Klasse"? Um diese Fragen wird heftig gerungen. Einfach ist es nicht. Denn da steht feierlich ein Wort Jesu, um das wir nicht herumkommen: "Was Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen". Doch dann folgt gleich die Frage: Hat uns wirklich Gott verbunden, als wir den Bund der Ehe schlossen? Waren wir entschlossen, wirklich zusammenzubleiben "in guten und in schlechten Zeiten"? Und das lebenslang, "bis der Tod euch scheidet"?

Jesus war und ist barmherzig. "Gott wird nicht müde zu verzeihen", sagt Papst Franziskus. Wie aber ist es mit unserer eigenen Barmherzigkeit? Wie gehen wir selber mit dem Scheitern von Beziehungen um? Und wenn Kinder da sind? Ich frage dann immer die Eltern: Habt ihr euren Ehekonflikt auf den Schultern eurer Kinder ausgetragen? Oder habt ihr versucht, wenigstens die Kinder aus eurem Rosenkrieg herauszuhalten? Denn sie können nichts dafür, dass ihr nicht mehr miteinander könnt!

Eines ist sicher: Familie braucht Begleitung, gerade wenn sie in Krisen gerät. Da sind wir alle gefordert. Und brauchen alle Gottes Hilfe.