Österreich

Unfall auf A2: Lebensgefahr wegen gaffenden Lenkern

Heute Redaktion
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Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es Mittwochmorgen auf der Südautobahn Richtung Graz bei Leobersdorf (Baden): Drei Pkw krachten zusammen. Riesenprobleme gab es mit neugierigen Autofahrern.

Lebensgefährliche Situation für Einsatzkräfte und Autolenker Mittwochmorgen auf der Südautobahn Richtung Graz bei Leobersdorf (Bezirk Baden): Drei Pkw waren bei einem Auffahrunfall zusammengekracht, ein Fahrzeug blieb völlig demoliert am mittleren Fahrstreifen liegen, der schwer verletzte Lenker musste erst aus dem Auto befreit werden.

Schritt-Tempo, um zu schauen

Während die Feuerwehrmitglieder und Sanitäter sowie Notarzt werkten, um den Mann, der im Fußbereich des Lenkersitzes lag, zu befreien und zu versorgen, kam es auf der Autobahn in Fahrtrichtung Wien zu Chaos. Der Grund: Neugierige Lenker, die ihre Geschwindigkeit teilweise bis auf Schritt-Tempo drosselten, um einen Blick auf die Szenerie zu erhaschen.

Nachkommende Autofahrer mussten Notbremsungen einlegen, quietschende Reifen und Brems-Rauchsäulen inklusive.

"War wirklich brutal"

"Wir mussten sogar Einsatzkräfte abstellen, damit sie die Lenker auf der anderen Fahrtrichtung weiterlotsen. Das war heute wirklich brutal und rücksichtslos, wenn man bedenkt, was man damit auslösen kann – einer fährt im Schritt-Tempo und dahinter fährt jemand mit 140 km/h auf. Man gefährdet hier nicht nur die Einsatzkräfte vor Ort, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer", gibt Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit im Bezirk Baden, Stefan Schneider, im "Heute"-Gespräch zu bedenken.

Bei dem Unfall wurden drei Personen, zwei Männer und eine Frau, verletzt. Für die Zeit des Rettungseinsatzes musste der Abschnitt der A2 gesperrt werden, Autos wurden über die Abfahrt Leobersdorf umgeleitet. Es bildete sich ein rund vier Kilometer langer Stau.

(nit)