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Audi fällt Baum und wird in Stücke gerissen - 2 Tote

Heute Redaktion
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Zwei junge Männer (21, 19) sind bei einem Verkehrsunfall in Goslar (D) ums Leben gekommen. Am Unglücksort bot sich den Einsatzkräften ein "grauenhafter Anblick".

Es sind Bilder, die die Einsatzkräfte so schnell sicher nicht mehr vergessen werden. Die Polizei Goslar selbst spricht gar von einem "grauenhaft Anblick".

Ein 21-Jähriger war am Samstag gegen 5.00 Uhr mit seinem blauen Audi S4 zwischen Goslar und Vienenburg auf der B 214 unterwegs. Im Fahrzeug saßen noch zwei weitere Männer.

Aus bisher ungeklärter Ursache verlor der junge Autofahrer plötzlich die Kontrolle über den Audi und kam in einer Kurve von der Fahrbahn ab.

Baum gefällt

Anschließend prallte der Sportwagen mit voller Wucht gegen einen Baum und fällte ihn auf einer Höhe von zwei Metern. Der Aufprall war dabei so stark, dass der Audi in zwei Teile gerissen wurde.

Überall am Unfallort lagen laut Polizei Teile des Wracks. Der Motor wurde herausgerissen und brannte, als die Einsatzkräfte eintrafen.

Für den 21-jährigen Lenker, der bei dem Crash eingeklemmt wurde, kam jede Hilfe zu spät. Sein 19-jähriger Beifahrer wurde bei dem Aufprall aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb ebenfalls noch an der Unfallstelle.

Zu schnell unterwegs

Der dritte Insasse, ein 20-Jähriger, erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde nach der medizinischen Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist noch immer kritisch.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, dürfte der Audi-Fahrer zum Zeitpunkt des Unfalls mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein.

"Nach Untersuchungen eines Unfallsachverständigen, der auch im Rahmen der Unfallaufnahme vor Ort war, dürfte die gefahrene Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei etwas über 160 km/h gelegen haben", erklärte die Polizei.

Unfall lockte Schaulustige an

Während des Unfalls hatten die Einsatzkräfte dabei offenbar auch mit zahlreichen Gaffern zu kämpfen, die "in verantwortungsloser Manier ihrer Neugierde" nachgingen.

In einer emotionalen Nachricht wandte sich die Polizei Goslar an die Schaulustigen und kritisierte sie für ihr unbegreifliches Verhalten:

"Da haben Eltern, Großeltern, Verwandte und Bekannte in den heutigen Morgenstunden ihre Liebsten verloren, haben unerträgliches Leid erfahren - und unsere sensationslüsternen Mitmenschen haben offenbar nichts Besseres zu tun, als sich ins Auto zu setzen, zum Ort des Geschehens zu fahren und sich, weil die Unfallstelle schließlich schon geräumt ist, an den dort vorhandenen Schäden und Spuren zu ergötzen."

Die Polizei appelliert daher an den "gesunden Menschenverstand" und schreibt: "Hört bitte auf, den Unfallort aufzusuchen."

(wil)