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Unfall macht Straße zu riesiger Schokolade-Tafel

Wissen Sie eigentlich, wie schwer es ist, ein Straßenstück von Schokolade zu reinigen? Das lernte die Feuerwehr Werl diese Woche.

Heute Redaktion
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In der Ortschaft Werl, eine Stunde von Dortmund entfernt, kam es am Montag zu einem bittersüßen Unfall. In einer Schokoladefabrik lief ein Tank über, die süße, flüssige Masse verteilte sich in Windeseile überall dort, wo sie nicht sein soll.

Die Schokolade-Lawine floss sogar auf die Straße, wo sie sich schnell verfestige und die Fahrbahn in die wohl weltgrößte Schokoladetafel verwandelte.

Was viele für eine Wunschvorstellung halten würden, stellte für die Feuerwehr Werl und die Mitarbeiter der Fabrik ein Malheur dar, das schnell beseitigt werden wollte.

Als Schokoladen-Fan müssen Sie jetzt sehr stark sein: Denn - Spoiler-Alert - essen konnte man die Unmengen an Vollmilchschoki leider nicht mehr.

Mit Schaufeln rückte man dem unerwünschten Straßen-Überzug zuleibe. Gut 25 Mann arbeiteten von 20 bis 22.20 Uhr daran.

Das Problem: Selbst nach dem Wegschaufeln blieb eine dünne Schicht übrig, die ebenfalls beseitigt werden musste. Denn die Schokolade war auch in die Poren des Straßenbelags geflossen und wäre dort - aufgrund des enthaltenen Fettes - glitschig geworden.

Mit heißem Wasser und einem Dachdeckerbrenner ging man also nochmal über die Unfallstelle "drüber" und entfernte auch die letzte, hartnäckige Schickt.

Die Firma Dreimeister stellt im Ortsteil Westönnen handgemachte Schokolade-Spezialitäten her. "Trotz des herzzerreißenden Vorfalls ist es unwahrscheinlich, dass es schoko-freie Weihnachten geben wird", beruhigt ein Feuerwehrmann. Die Firma konnte den technischen Defekt, der zu dem Unfall führte, schnell beheben und am Mittwoch wieder den normalen Betrieb aufnehmen.

(red)