Unfall mit "Bus voller Kinder" entpuppte sich harmlos

Aufgrund von völlig übertriebenen Zeugenangaben sind in der Nacht auf Sonntag zahlreiche Einsatzkräfte auf die Südautobahn geschickt worden. Anfänglich war von einem verunfallten Bus voller Kinder die Rede, den Rettern bot sich ein anderes Bild.

 

Gegen 2:15 Uhr gingen mehrere Notrufe über einen schweren Verkehrsunfall auf der Südautobahn zwischen dem Knoten Seebenstein und Wiener Neustadt ein. Dabei war anfänglich davon die Rede, dass sich auf der A2 Richtung Wien ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und einem beteiligten Reisebus ereignet haben soll. In einer weiteren Anzeige wurde angegeben, dass sich auch mehrere Kinder auf der Fahrbahn befinden sollen.

Aufgrund der unterschiedlichen Angaben, und der Meldung vom beteiligten Reisebus, wurden die Feuerwehren Neunkirchen Stadt und Schwarzau am Steinfeld, mehrere Rettungsfahrzeuge der Stützpunkte Neunkirchen und Wiener Neustadt, die ASFINAG sowie die Autobahnpolizei zur Unfallstelle entsandt.

Dort angekommen, bot sich den Helfern ein anderes Bild: Ein Pkw Lenker verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte frontal gegen die rechte Leitschiene. Das Fahrzeug wurde in weiterer Folge auf die mittlere Fahrspur geschleudert und kam dort zum Stillstand. Ein nachkommender Fahrzeuglenker bemerkte das Unfallfahrzeug zu spät, und rammte dieses frontal. Nachkommende Fahrzeuge hielten an der Unfallstelle an und sicherten bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte ab.

Die Lenker der beiden am Unfall beteiligten Fahrzeuge blieben völlig unverletzt. Nach der vor Ort befindlichen Lage, konnte ein Großteil der anrückenden Einsatzkräfte bereits auf der Anfahrt und kurz nach dem Eintreffen wieder storniert werden. Nach rund 1.5 Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Sachlage realistisch darstellen!

Die Einsatzkräfte appellieren an die Melder beim Absetzen des Notrufes, ruhig zu bleiben und die Lage vor Ort nicht extrem übertrieben dar zu stellen. Aufgrund der Meldung, des nicht stattgefunden Unfalls mit dem beteiligten Reisebus und den Kindern auf der Fahrbahn, wurden wertvolle Ressourcen auf die Autobahn geschickt, die bei einem "richtigen Notfall" gefehlt, bzw. eine weitaus längere Anfahrt gehabt hätten.