Österreich

Unfall nach Raubversuch: Taxler und Täter im Spital

In der Nacht auf Freitag prallte ein Taxi auf der Wiener Sanatoriumsstraße gegen einen Strommasten. Auslöser war offenbar ein Raubversuch.

Heute Redaktion
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Die Sanatoriumsstraße in Wien-Penzing wurde in der Nacht auf Freitag Schauplatz eines schweren Verkehrsunfalls, der von einem Raubversuch ausgelöst wurde.

Ein 57-jähriger Taxifahrer hatte zunächst einen 21-Jährigen und einen 16-Jährigen vom Wilhelminenspital zur Sanatoriumsstraße chauffiert. Dort versuchte der 21-Jährige, den Taxifahrer auszurauben.

Der auf der Rückbank sitzende 16-jährige mutmaßliche Mittäter stieg dort aus, der 21-jährige mutmaßliche Haupttäter verblieb am Beifahrersitz, um – wie der Taxifahrer annahm – den Fuhrlohn zu bezahlen. Ohne Vorwarnung dürfte der 21-Jährige jedoch begonnen haben, mit der Faust auf den 57-jährigen einzuschlagen.

Auto setzte sich durch Handgemenge in Bewegung

Im Zuge des Handgemenges rutschte der Fahrer vom Bremspedal, wodurch sich das Auto, das über ein Automatikgetriebe verfügt, in Bewegung gesetzt hat. Weil der Tatverdächtige den Taxifahrer weiterhin mit Faustschlägen attackierte, konnte dieser keine Kontrolle über das Auto erlangen.

Das Taxi prallte in weiterer Folge gegen einen Strommasten und anschließend gegen einen Zaunsockel und ein Geländer. Dabei wurden sowohl der Fahrer als auch der 21-jährige Fahrgast schwer verletzt.

Fahrer und 21-Jähriger notoperiert

Als sich der ebenfalls verletzte mutmaßliche Räuber aus dem stark beschädigten Fahrzeug befreite, warf er eine Schreckschusspistole und einen Teleskopschlagstock unter das Unfallauto. Beide Waffen wurden im Zuge der weiteren Amtshandlung von Polizisten sichergestellt. Die beiden Schwerverletzten wurden von der Rettung in Krankenhäuser gebracht und notoperiert.

Der 16-jährige mutmaßliche Mitttäter, der nach der Tat flüchtete, befindet sich bereits in polizeilichem Gewahrsam. Die Staatsanwaltschaft ordnete für beide Tatverdächtigen die Festnahme an. Das Landeskriminalamt führt die Ermittlungen. Die beiden Tatverdächtigen wollten mit dem Raub wohl ihre Drogensucht finanzieren. (red)