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Unfall: Schlief Uber-Fahrer hinter dem Lenkrad ein?

Heute Redaktion
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Zwei Männer wollten mit einem "Uber"-Taxi heimfahren. Das Auto krachte aber gegen einen Lichtmasten. Statt der Rettung soll der Lenker Freunde angerufen haben.

Nach einem Auftritt am Freitag war ein 18-jähriger Musiker mit einem Freund in den frühen Morgenstunden so müde, dass sie sich ein "Uber"-Taxi bestellten. Vom Lerchenfelder Gürtel im 16. Bezirk fuhren sie in Richtung Wien-Donaustadt los. Doch an ihr Ziel kamen sie nicht - das Auto krachte am Siegesplatz gegen einen Lichtmasten. Sekundenschlaf soll laut Unfallopfern zu dem schweren Crash geführt haben.

"Als wir kurz vor der Seestadt waren, merkte ich plötzlich, wie das Auto nach rechts zieht - in der selben Sekunde kam es zum Aufprall", so der 18-jährige Adrian. Er hatte jedoch noch Glück im Unglück, denn Airbag und Sicherheitsgurt konnten schlimmeres verhindern - er kam mit Prellungen davon. Sein Freund Lukas hingegen, der auf der hinteren Sitzreihe Platz nahm, knallte mit dem Kopf gegen die Scheibe und zog sich neben Prellungen auch Schnittwunden im Kopfbereich zu.

Adrian erzählt, der Fahrer sei gleich nach dem Crash selbstständig aus dem Auto gestiegen und hätte Freunde über die Freisprechanlage angerufen, anstatt Erste Hilfe zu leisten. "Er kümmerte sich überhaupt nicht um uns", so der Musiker. Ein Taxi-Fahrer bemerkte auf der gegenüberliegenden Straßenseite den verheerenden Unfall und eilte zur Hilfe. Auch ein nachfolgendes Auto blieb stehen um Erste Hilfe zu leisten. Zufälligerweise kam eine Krankenschwester vorbei und versorgte die Verletzten. Adrian schildert, was für ein grausames Bild sich ihm bot: "Lukas blutete extrem stark, so viel Blut auf einmal hab ich noch nie gesehen. Dann verlor auch ich kurz mein Bewusstsein."

Beide Unfallopfer wurden von der Rettung notfallmedizinisch versorgt und ins Donauspital gebracht. Sie befinden sich auf dem Weg der Besserung.

Der Lenker des Mietwagens hingegen schilderte die Situation anders, als die zwei jungen Männer. Laut ihm kam es wegen des Anlegens der Sicherheitsgurte zu einem Disput mit den Fahrgästen. Durch die Ablenkung soll es dann zu dem Unfall gekommen sein.

Nachdem die Verletzten an "Uber" eine Nachricht sendeten, meldete sich der Fahrtendienst per E-Mail bei den jungen Männern, man bedaure den Vorfall und nehme solche Zwischenfälle sehr ernst.

(mz)

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