Beim Mercedes werden die Reifen gewechselt; der SUV bekommt neue Felgen und der Jaguar darf sich gleich über eine komplett neue Außenverkleidung freuen. Armin Eberharter repariert Modellautos – und Millionen Menschen sehen ihm dabei zu. Für den 26-Jährigen dreht sich beinahe rund um die Uhr alles um Autos.
Neben seinem Job als Karosseriebautechniker bastelt er an Modellautos, macht davon Videos und stellt sie auf seine Social Media-Kanäle. Das Publikum ist begeistert. 726.000 Personen folgen dem Tiroler auf Instagram, 1,4 Millionen sind es sogar auf TikTok.
Begonnen hat alles mit einem Ford Focus MK1. Sein erstes Modellauto besaß Eberharter mit vier Jahren. Heute umfasst seine Sammlung rund 200 Autos, darunter auch einige Sammlerstücke. Die Autos stapeln sich in den Regalen in seinem Zimmer. Bald soll aber ein eigener Raum und damit Platz für noch mehr Modelle her.
Sein Lieblingsauto ist der Nissan GT-R. "Davon habe ich auch die meisten Modelle. Rund 15 Stück in verschiedenen Farben und Ausstattungen", erzählt der 26-Jährige. Vor rund sechs Jahren startete er mit Social Media durch. "Ich habe mir gedacht, dass meine Autos ganz interessant sein könnten. Ich habe meine Kanäle anfangs bewusst klein gehalten. Als ich dann begonnen habe, Reparatur-Videos zu posten, gingen die Klicks aber in die Höhe", erzählt er.
"118.Collector" nennt sich Eberharter auf Social Media. Warum? Weil seine Modellautos im Maßstab 1:18 sind. Diese setzt der Tiroler in Szene, macht Öl- und Reifenwechsel. Besonders gut kommen seine Unfall-Videos an. Dabei stellt er Unfallszenen nach und repariert das Modellauto anschließend. Solche Videos werden teilweise 50 Millionen mal angesehen. "Einzelne Ersatzteile wie Felgen oder eine Windschutzscheibe gibt es für Modellautos nicht. Daher benötige ich für die Reparatur-Videos immer ein zweites identes Modell", erklärt der Social-Media-Star.
Insgesamt bis zu sechs Stunden Zeit investiert Eberharter in seine Videos. Dass er damit so erfolgreich wird, hätte er anfangs nicht gedacht. "Ich glaube, es geht um die Spannung. Gerade bei den Unfallvideos wollen die Leute wissen, wie es weitergeht", sagt er.
Für das ein oder andere Like sorgt vermutlich auch Kater Winnie, der es sich ab und zu in der Garage gemütlich macht. "Das war anfangs ein Zufall. Ich habe irgendwann ein Foto davon gepostet, das kam gut an und jetzt ist Winnie ab und zu auch in meinen Videos zu sehen", erzählt Eberharter.