Wirtschaft

Unfälle: ÖBB beurlauben mehrere Führungskräfte

Nach mehreren Unfällen haben die ÖBB jetzt Konsequenzen gezogen: Am heutigen Mittwoch wurde ein Paket aus Sofortmaßnahmen präsentiert.

Heute Redaktion
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Eine Frau ist bei einer Kollision zweier Züge bei Niklasdorf ums Leben gekommen, 23 Personen wurden verletzt.
Eine Frau ist bei einer Kollision zweier Züge bei Niklasdorf ums Leben gekommen, 23 Personen wurden verletzt.
Bild: Erwin Scheriau

Dabei trifft es aber nicht nur die direkt an den Zwischenfällen beteiligten Mitarbeiter, sondern auch deren verantwortliche Führungskräfte. Sie wurden von ihren Funktionen beurlaubt, "um eine intensive Safety-Nachschulung zu absolvieren", zitiert die APA aus einer Aussendung des Unternehmens.

Interne Untersuchungen der ÖBB hätten gezeigt, dass die Ursache viele der Unfälle der vergangenen zwei Jahre auf regionale Performance-Probleme oder auf den "Hausbrauch" zurückgehen. "Schlamperei und fehlendes Qualitätsbewusstsein können nicht weiter toleriert werden und müssen von den jeweiligen Führungskräften behoben werden", heißt es in der Aussendung weiter. Auch der Leiter des Stabes Personal muss in Zukunft eine neue Aufgabe innerhalb des Konzernes übernehmen.

Dazu will ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä jetzt mit Hilfe von externen Experten konzernweit "Sicherheit auf Schiene" bringen. "Ein Experte wird von der Schweizer Bahn kommen, ein anderer aus dem Industriebereich mit dem Fokus auf Organisation und menschliches Verhalten", so Matthä. Erste Ergebnisse daraus erwartet er sich noch vor dem Sommer. (red)