Oberösterreich
Unfallopfer fragte um Hilfe – verprügelt und ausgeraubt
Im Innviertel hatte ein Mann eine Autopanne. Er fragte zwei Burschen um Hilfe und bekam dafür einen heftigen Kinnhaken.
An diese Nacht wird Jürgen L. (37) aus Mining (Bez. Braunau) wohl noch lange denken. Es war am Samstag gegen 2.30 Uhr, als er mit seinem Auto von einme Parkplatz in Braunau wegfahren wollte. "Ich hab’ versehentlich den ersten Gang anstatt den Rückwärtsgang eingelegt“, erzählt er in der "Krone".
So landete er statt auf der Straße in einem Entwässerungsgraben, blieb stecken und kam nicht mehr weiter. Doch Rettung nahte, das dachte Jürgen L. zumindest.
Geld für Hilfe
"Dann hab’ ich zwei junge Fußgänger gesehen und gefragt, ob sie mir beim Rausschieben helfen könnten. Und ihnen auch gesagt, dass ich ihnen Geld dafür gebe", wird der Innviertler in der "Krone" zitiert. Die beiden jungen Männer willigten ein und weil Jürgen L. kein Bargeld dabei hatte, ging er schnell zu einem nahen Bankomat.
Als der 37-Jährige wieder zurück kam, erwarteten ihn jedoch plötzlich fünf oder sechs junge Männer. Sie meinten "Geld vor Leistung" und als das Unfallopfer Geld aus der Brieftasche nehmen wollte, erhielt es zwei Faustschläge ins Gesicht, berichtet die Polizei.
"Erst gab's einen Faustschlag ins Gesicht und dann einen heftigen Kinnhaken. Durch den bin ich zusammengesackt. Dann sind sie mit meinem Geldtascherl einfach weggelaufen", erzählt das Opfer. Er ging zum Stadtpolizeikommando Braunau, erstattete dort Anzeige. Anschließend ließ er sich im Krankenhaus durchchecken. Die Diagnose: eine starke Kieferprellung.
Und die Täter? Die sollen kurz nach der Tat bei einem Zigarettenautomaten im 30 Minuten entfernten Geinberg (Bez. Ried im Innkreis) 23 Packerl Tschick gekauft haben.
Beschreibung der Täter:
Fünf oder sechs Männer zwischen 18 und 25 Jahre alt, schlanke Statur, dunkle Haare, bekleidet mit dunklen Jacken. Sie sprachen gut deutsch mit ausländischem Akzent. Hinweise erbeten an die Polizei Braunau am Inn: 059133/4200.