Ukraine

Unfassbar brutale Hinrichtung von Kriegs-Deserteur 

Seit wenigen Tagen kursiert ein Video einer brutalen Hinrichtung in den sozialen Medien. Kurz darauf feierte der Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin dies.

Der als "Putins Koch" bekannt gewordene Jewgeni Prigoschin (links) ist Leiter der Söldner-Truppe Wagner.
Der als "Putins Koch" bekannt gewordene Jewgeni Prigoschin (links) ist Leiter der Söldner-Truppe Wagner.
Misha Japaridze / AP / picturedesk.com

Der Gründer der russischen Söldnertruppe Wagner hat eine Beteiligung von Wagner-Söldnern an der brutalen Hinrichtung eines mutmaßlichen Deserteurs in der Ukraine bestritten. "Die Wagner-Angestellten zeichnen sich durch hervorragende Disziplin und die strikte Einhaltung internationaler Standards und weltweit anerkannter Verhaltensregeln aus", erklärte der Kreml-Vertraute Jewgeni Prigoschin am Dienstag.

Prigoschin machte stattdessen die CIA für die Gewalttat verantwortlich. Der US-Geheimdienst "entführt Menschen auf der ganzen Welt, einschließlich russischer Staatsbürger", erklärte der Wagner-Gründer und forderte die russische Staatsanwaltschaft auf, eine Untersuchung einzuleiten.

"Ich hoffe, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere verletzt wurden"

Prigoschin hatte sich am Sonntag noch lobend über ein Video geäußert, das die brutale Tötung des mutmaßlichen Deserteurs mit einem Hammer zeigt. Das "spannend" gedrehte Video sei eine "tolle Leistung", sagte Prigoschin und fügte hinzu: "Ich hoffe, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere verletzt wurden."

    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS

    Das Video war in Kanälen aus dem Umfeld der Wagner-Gruppe in Online-Netzwerken aufgetaucht. Nach Angaben der russischen Organisation Gulagu.net, die sich für Häftlinge einsetzt, handelt es sich bei dem Opfer um den Ex-Häftling Jewgenij Nuschin, der in einer Strafkolonie für den Kampf in der Ukraine rekrutiert worden war. Dort war er zur ukrainischen Armee übergelaufen, war dann jedoch wieder von Russland gefasst worden.

    Bereits 2017 Gefangenen mit Hammer getötet

    Söldner der paramilitärischen Gruppe Wagner sind seit Jahren in vielen Konfliktregionen im Einsatz, vor allem in Syrien und in afrikanischen Ländern. Der Kreml-Vertraute Prigoschin hatte sich erst im September öffentlich dazu bekannt, die lange geheim agierende Gruppe gegründet zu haben. Im Oktober eröffnete sie in St. Petersburg ein offizielles Hauptquartier.

    Laut der russischen Zeitung "Nowaja Gaseta" hatten Wagner-Söldner schon im Jahr 2017 in Syrien einen Gefangenen mit einem Hammer erschlagen und ihn anschließend zerstückelt und verbrannt.

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