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Ungarn verkauft offenbar EU-Visa

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Ungarn verkauft offenbar an Drittstaaten EU-Visa gegen Provisionen. Der Vizepräsident der Sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament, Josef Weidenholzer, kritisiert, Budapest biete Ausländern EU-Aufenthaltsgenehmigungen an, wenn diese ungarische Staatsanleihen für 300.000 Euro kaufen. Ungarn weist die Kritik zurück.

Die ungarische Regierung kassiere dafür über Agenturen dubiose Vermittlungsgebühren. Das Angebot richtet sich demnach vor allem an Chinesen, Vietnamesen und Türken. Ein Aufenthalt in Ungarn sei dafür nicht nötig, heißt es.

Auch die Opposition in Budapest kritisiert das Vorgehen. Die rechtskonservative Regierungspartei Fidesz gefährde damit die nationale Sicherheit. Das ungarische Innenministerium weist allerdings die Anschuldigungen der sozialliberalen Opposition vehement zurück.