Enorm belastet in mehrerlei Hinsicht ist derzeit eine alleinerziehende Mutter aus Niederösterreich. Mitte September hatte sie ihre Tochter für eine notwendige Gallen-Operation in einem niederösterreichischem Krankenhaus angemeldet. "Meine Tochter hat Schmerzen, es war also relativ dringend."
Der vorgeschlagene Termin war dann für Mutter und Tochter ein Schlag ins Gesicht: 15. Oktober. Begründung des Klinikums laut Mutter: Die Ungeimpften würden die Betten auf den Intensivstationen blockieren.
Die Mutter schaute sich anderweitig um, bekam für ihre Tochter in einer Wiener Privatklinik einen früheren Termin. Kostenpunkt: mehrere Tausend Euro.
Michael Schnedlitz, Generalsekretär der durchaus impfkritischen FP, kann die Vorgehensweise nicht verstehen: "Unter falschen Vorwänden werden da einfach Operationen verschoben und Patienten gegeneinander aufgestachelt."
Laut Sprecherin der nö. Landesgesundheitsagentur sei eine Gallen-OP lediglich ein Routineeingriff. "Drei bis vier Wochen Wartezeit sind da völlig normal", so die Sprecherin weiter.