Politik
Ungeimpfte Unikollegen? "Muss jeder mit sich ausmachen"
Die Präsidentin der Universitätenkonferenz Sabine Seidler klärte im ORF auf, warum jede Uni andere Corona-Regeln hat und wie es um die Impfung steht.
Harte Zahlen gebe es keine, TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler, Präsidentin der Universitätenkonferenz, ging MIttwochabend in der ORF-"ZiB 2" bei Moderator Martin Thür aber davon aus, dass "80 bis 85 Prozent" der Uni-Mitarbeiter mittlerweile geimpft seien. Ob sie denn Verständnis dafür habe, wenn sich "wissenschaftlich denkendes und arbeitendes" Personal nicht impfen lassen wolle? Hier setzte es ein dickes "Aber" der TU-Rektorin.
Es sei zwar wissenschaftlich deutlich, dass die Impfung helfe, die Impfung sei aber eine "sehr persönliche Entscheidung" und das "muss jeder mit sich selbst ausmachen". Wissenschaft sei vielfältig, so Seidler, man könne nicht einfach sagen, dass eine andere Meinung nicht gelte. Für den Unistart ins Wintersemsester mit rund 390.000 Studentinnen und Studenten seien die Bildungshäuser jedenfalls gut gerüstet.
„"Ich bin optimistisch, dass wir in diesem Semester die Türen offenhalten werden können"“
Die Situation, dass so gut wie jede Uni in Österreich andere Corona-Maßnahmen von 2G bis 3G sowie mit und ohne Kapazitätsgrenzen eingeführt habe, habe laut Seidler mehrere Gründe, alle Universitäten hätten die Maßnahmen allerdings im des vorgegeben Rahmens getroffen. Ausschlaggebend seien unter anderem Studierenden-Zahlen, die sehr unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten und die Gruppengrößen sowie der Studienbereich.
Theoretisch gebe es sogar die Ermächtigung, überall 2G, also genesen und geimpft, einzuführen, so Seidler, meist habe man sich aber für 3G entschieden, um die Studenten zurück in die Universitäten zu bringen. Volle Präsenzlehre werde aber wahrscheinlich nicht möglich sein, da damit das Infektionsrisiko zu groß sei. Was Seidler aber sagte: "Ich bin optimistisch, dass wir in diesem Semester die Türen offenhalten werden können."