Niederösterreich

Ungeimpfte Wirtin wettert nach Cluster gegen Geimpfte

Ein Cluster nach einem Buschenschank-Besuch in Klosterneuburg sorgt für Wirbel. 19 Personen haben sich dort mit dem Coronavirus infiziert. 

Heute Redaktion
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Die ganze Familie steckte sich mit dem Coronavirus an.
Die ganze Familie steckte sich mit dem Coronavirus an.
Privat, Buschenschank Seher

"Ich glaube nicht, dass ich die Person 0 bin", teilt Buschenschank-Chefin Elisabeth Seher im "Heute"-Gespräch mit. Grund: Nach einem Besuch in ihrem Betrieb hatten sich zahlreiche Gäste, ihre Familie und eine Kellnerin mit dem Coronavirus infiziert. Die Chefin klagte schon vor einiger Zeit über grippeähnliche Symptome. "Ich habe aber sofort einen Test gemacht - dieser war negativ", kontert sie. 

Buschenschank musste zusperren

Seher zog sich dann aus dem Buschenschank zurück und machte gegen Ende der Woche erneut einen Test. Ergebnis: Positiv auf Corona getestet. "Dann wurde ich von der Bezirkshauptmannschaft kontaktiert, weil einige Gäste ebenfalls positiv getestet wurden", berichtet Seher. Auch ihre Familie hatte sich bereits infiziert, der Betrieb musste zugesperrt werden. Nur die jüngste Tochter blieb verschont. Sie versorgte die Familie mit Essen. 19 Personen zählt der Cluster in Klosterneuburg. 

Geimpfte gehen nicht mehr testen

Doch eines will die Wirtin festhalten: "Wir haben natürlich die 3-G-Nachweise kontrolliert, aber die Geimpften gehen meist nicht mehr testen. Und diese Personen können sehr wohl das Virus übertragen." Sie selbst und ihre Familie sind ungeimpft. Und daran wird sich auch nichts ändern. "Wir hatten alle sowas wie eine Grippe, selbst meine 73-jährige Mutter", bleibt sie standhaft. Auf Social Media wird ihre Familie wegen der Einstellung und des Vorfalls zerrissen. "Aber in Klosterneuburg sind derzeit allgemein viele Coronafälle. Und ich muss es ja auch von irgendwo haben", betont sie. 

Seit heute sind sie wieder aus der Quarantäne entlassen und können die liegen gebliebenen Arbeiten wie die Weinlese fortführen.