Politik

Ungleiche Benotung auch bei Französisch-Matura

Heute Redaktion
Teilen

Von allen Seiten gibt es Protest gegen den neuen Notenschlüssel bei der Englisch-Zentralmatura. Lehrer, Eltern, Schüler und auch Wiens Stadtschulratspräsidentin fordern, die Änderungen zurückzunehmen. Indes sorgt auch die Französisch-Matura für Aufregung.

Von allen Seiten gibt es Protest Lehrer, Eltern, Schüler und auch Wiens Stadtschulratspräsidentin fordern, die Änderungen zurückzunehmen. Indes sorgt auch die Französisch-Matura für Aufregung.

An 172 Schulen fand am Donnerstag die Französisch- Zentralmatura statt. Und auch diese Prüfung dürfte wie auch die bei den Lehrern für Aufregung sorgen. Denn wie das Bifie auf "Heute"- Anfrage bestätigte, liegt auch in diesem Fach der Schlüssel nicht bei 60 Prozent, sondern etwas höher: In der sechsjährigen Form müssen 62,4 Prozent der Punkte erreicht werden, um eine positive Note zu bekommen. In der vierjährigen Form sind es 60,1 Prozent.

Wirbel um Notenschlüssel

Sobald die Englisch-Zentralmatura fertiggeschrieben war, liefen bei der Gewerkschaft die Telefone heiß. Verunsicherte Lehrer meldeten sich, sie hatten den Notenschlüssel auf der Website des Bundesinstituts Bifie gesehen: Nicht wie bisher 60 Prozent, sondern 63 Prozent der Punkte mussten für eine positive Note erreicht werden. Nur: Davon wussten laut Lehrer weder sie selbst noch die 17.025 Englisch- Maturanten etwas.

Änderung sei "unhaltbar"

Gewerkschafter Kimberger zu "Heute": "Das ist den Maturanten nicht zuzumuten. Die 63% sind zurückzunehmen." Auch Elternvertreter Saverschel forderte in Ö1 die Rücknahme. Die VP-nahe Schülerunion will, dass jene, die z. B. nur 61 % erreichen, auch durchkommen. Wiens Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl (SP): "Ich kann nicht im Nachhinein Spielregeln ändern."

Bifie lenkte ein

Die Änderung sei "unhaltbar", müsse sofort zurückgenommen werden. "Man kann so die Zentralmatura zu Grabe tragen", befürchtet Brandsteidl. Das Ministerium betonte am Donnerstag in einem Brief an die Schulen, das Bifie habe im Vorfeld ja von "ungefähr 60 %" gesprochen. Die 63 % seien korrekt, sagtEine Änderung des Schlüssels werde es nicht geben. Aber dann lenkte das Bifie ein: Bei 62% dürfe positiv benotet werden – so die Gesamtleistung des Maturanten in Ordnung sei.

 

;