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Uni rät, bei Belästigung nicht die Polizei zu rufen
Um Polizeigewalt zu vermeiden, rät eine Uni in Berlin Frauen, bei sexueller Belästigung nicht die Polizei zu rufen. Diese twitterte eine Antwort.
Geht's noch? Ein Mann hat an der Freien Universität Berlin Frauen sexuell belästigt und bedroht. Trotzdem warnte der Allgemeine Studierendenausschuss (ASta) der Uni davor, die Polizei zu Hilfe zu rufen. Der Verdächtige könnte ja "von Rassismus betroffen" sein. Und Polizeieinsätze würden "für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit erhöhtem Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren".
Mehr hat die ASta nicht gebraucht, eine Welle der Empörung brach über die Studentenvertretung herein: Schutz und Hilfe für Frauen sollten klaren Vorrang haben, war einhellige Meinung. In der Not sollten sich Frauen von "nichts und niemand" aufhalten lassen, den Notruf zu wählen, twitterte die Polizei. Die Studenten blieben stur: "Morde durch Polizeibeamte" seien "ein bekanntes Problem". Sowieso sei alles ein Irrtum, heißt es plötzlich: Die "übergriffige Person" sei gar "nicht selbst von Rassismus betroffen".