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Uni-Security stoppt schmusendes Lesben-Pärchen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Bussi-Gate auf der Haupt-Uni: Weil sich zwei Studentinnen beim Haupteingang leidenschaftlich küssten, platzte einer Sicherheitsmitarbeiterin der Uni der Kragen. Mit den Worten "Das schaut nicht sexy aus" und "Auch die Portiere wollen das nicht mehr sehen" stoppte sie die Liebesbekundungen. Die Aufregung ist groß!

Bussi-Gate auf der Haupt-Uni: Weil sich zwei Studentinnen beim Haupteingang leidenschaftlich küssten, platzte einer Sicherheitsmitarbeiterin der Uni der Kragen. Mit den Worten "Das schaut nicht sexy aus" und "Auch die Portiere wollen das nicht mehr sehen" stoppte sie die Liebesbekundungen. Die Aufregung ist groß!
Nix mit Bussi, Baby! Zwei küssende Frauen, sie hatten sich laut eigenen Angaben länger nicht mehr gesehen, "verstörten" jetzt offenbar eine Security-Mitarbeiterin und die Portiere der Hauptuni. Ergebnis: Kussverbot!

Ins Rollen brachte den Fall ÖH-Mitarbeiterin Lena K., die mit den lesbischen Frauen befreundet ist. Sie twitterte den Vorfall und kontaktierte das Referat für Öffentlichkeitsarbeit der ÖH. In einer Aussendung machte die ÖH daraufhin ihrem Ärger Luft: "Diese Kommentare sind an Widerlichkeit kaum zu überbieten, unterstellen sie doch, dass Frauen sich nur küssen dürften, wenn sich Andere dadurch sexuell angezogen fühlen."

In einer ersten Reaktion verwies die Hauptuni darauf, ohnehin die Regenbogenfahne als Zeichen für Toleranz gehisst zu haben, verteidigt zugleich aber auf Twitter das Verhalten der Security-Mitarbeiterin: "Nach Einschätzung der Mitarbeiterin handelte es sich um unpassendes Verhalten in der Öffentlichkeit."

Das will die ÖH aber nicht gelten lassen: "Der konkrete Fall zeigt, dass es noch großen Handlungsbedarf gibt. Zwar ist es ein gutes Zeichen, dass die Uni Wien die Regenbogenfahne hisst, jedoch beendet eine einzelne symbolischen Geste im Jahr die Feindlichkeit gegenüber LGBTQIA-Personen noch lange nicht!".
Die ÖH Uni Wien fordert nun als erste Maßnahme von der Uni Wien Sensibilisierungsschulen für das (Sicherheits-)Personal, eine klare öffentliche Stellungnahme sowie eine Entschuldigung bei den beiden Betroffenen - und ruft zur Schmuse-Demo auf: Sie lädt alle Interessierten zu "Küssen gegen Homofeindlichkeit" am Mittwoch den 22. Juni um 12 Uhr vorm Hauptgebäude der Universität Wien ein. Motto: "Homofeindlichkeit bekämpfen immer und überall!"