Österreich

Uni wegen Kettenvertrag vor Gericht

Heute Redaktion
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Europäischer Gerichtshof: Dieser entscheidet nun über die Klage.
Europäischer Gerichtshof: Dieser entscheidet nun über die Klage.
Bild: picturedesk.com

Eine Chemikerin wurde an einer Wiener Universität jahrelang immer wieder mit befristeten Dienstverträgen beschäftigt. Die Causa liegt nun dem Europäischen Gerichtshof vor.

Ein besonders prekärer Fall eines Kettenarbeitsvertrags liegt derzeit beim Europäischen Gerichtshof (EuGH): Eine Chemikerin war zwölf Jahre lang (2002 bis 2014) immer wieder mit befristeten Dienstverträgen an einer Wiener Universität in der Forschung beschäftigt. Jedes Jahr wurde der Arbeitsvertrag für ein Jahr verlängert – bis 2014. Da hieß es plötzlich: "Es ist kein Geld mehr da."

Seitdem ist die heute 54-Jährige auf Arbeitssuche – bisher ohne Erfolg: "Ich bin den Arbeitgebern wohl zu alt und zu teuer", meint die Chemikerin. Gemeinsam mit dem Rechtsschutz der Arbeiterkammer klagte sie die Uni auf Bestehen eines unbefristeten Dienstverhältnisses.

Beim Erstgericht blitzte sie ab, die Berufungsinstanz wies den Fall wieder an das Arbeitsgericht zurück. Dieses legte die Causa nun dem EuGH vor. Bis Juni soll eine Entscheidung vorliegen. (red)