Wirtschaft

Uniqa schließt ein Drittel der Standorte in Österreich

Die Uniqa-Versicherung schließt ein Drittel der Standorte in Österreich und entlässt 600 Mitarbeiter. 

Leo Stempfl
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Die Wiener Skyline mit einigen Geschäftstürmen
Die Wiener Skyline mit einigen Geschäftstürmen
Gerhard Wild / picturedesk.com

Eine Hiobsbotschaft setzte es am Mittwoch für 600 Mitarbeiter eines großen Versicherungsunternehmens. Im Rahmen der neuen "Wachstumsstrategie" ist es erforderlich, ein Drittel der Standorte in Österreich zu schließen, 600 Mitarbeiter müssen gekündigt werden. Nicht alle davon hierzulande, aber "hauptsächlich in Österreich", wie "Presse" berichtet.

Kostensenkung und Profitstabilisierung sind die genannten Gründe in einer Aussendung, dabei setzt man auf Einvernehmen. Dazu soll auch ein Sozialplan erstellt werden, darüber hinaus wurden Rückstellungen in Höhe von 110 Millionen Euro bereitgestellt.

213 Mio. Gewinn vor Steuern

Tags darauf, am Donnerstag, folgte eine Aussendung über das "starke Ergebnis der ersten neun Monate 2020". Dieser geht hervor, dass das Unternehmen "besser als erwartet" durch die Krise kam. In den letzten neun Jahren konnte man die Kundenanzahl auf 15 Millionen verdoppeln, zudem wurde die Dividende pro Aktie zum siebten Mal in Folge erhöht.

Der Gewinn vor Steuern konnte mit 213 Mio. Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden, das Konzernergebnis beträgt satte 165 Mio. Euro. Trotzdem müssen 600 der über 12.000 Mitarbeiter gehen. Versicherungen konnten bereits vor dem ersten Lockdown üppige Leistungen an geschlossene Betriebe umgehen, da es sich nicht um Betriebsschließungen nach dem Epidemiegesetz, sondern lediglich um Betretungsverbote handelte.