Politik

Unis: Mehr Geld gibt's nur mit mehr Abschlüssen

Österreichs Universitäten werden im nächsten Jahr mehr Geld bekommen - aber dafür müssen sie bestimmte Auflagen erfüllen.

Heute Redaktion
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat den österreichischen Unis mehr Geld versprochen. Aber nicht einfach so, es gibt dafür eine sogenannte Leistungsvereinbarung. Das Budget gilt für die Jahre 2019 bis 2021.

Es geht um elf Milliarden Euro, das sind 1,3 Milliarden mehr als zuletzt. Für die einzelnen Unis gibt es zwischen acht und 17 Prozent mehr Budget. Die Unis müssen im Gegenzug dafür sorgen, dass mehr Studierende Prüfungen ablegen und ihr Studium auch beenden.

Mehr Prüfungen, mehr Professuren

Konkret heißt das: Studierende sollen pro Studienjahr Prüfungen im Umfang von acht Wochenstunden bzw. 16 ECTS ablegen. Dann gilt mal als "prüfungsaktiv".

Aktuell werden etwa 308.000 Studien betrieben, zwei Drittel gelten als "aktiv" - auch bei den Studienabschlüssen setzt sich dieses Verhältnis fort: zwei von drei Studierenden schließen ihr Stuidum auch ab.

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Neben den Auflagen in Sachen Prüfungsaktivität sollen die Universitäten auch die Betreuungsverhältnisse verbessern. Derzeit kommen im Schnitt 42 Studierende auf eine Lehrkraft. Das soll sich auf 40 Studierende pro Lehrkraft verbessern, besonders bei der Uni Wien und der Wirtschaftsuni gibt es Aufholbedarf. Im Zuge dessen sollen auch 34 neue Professuren ausgeschrieben werden.

"Geduld notwendig"

Wird man das alles schnell umsetzen können? Bildungsminister Faßmann mahnt im Ö1-Morgenjournal zur Geduld: "So schnell wird es nicht funktionieren, wir brauchen hier einen längeren Atem. (...) Hier muss ich die Politik um Geduld bitten, das dauert bis wir zu diesen Zielvorstellungen kommen, die wir uns gesetzt haben."

In zwei Jahren wird eine erste Bilanz möglich sein. Was passiert, wenn die Unis die Ziele nicht erreichen? "Es gibt einen Mechanismus, wo sie Geld wieder zurückzahlen müssten oder in der Zukunft weniger Geld bekommen", verrät Faßmann. Aber er sieht das eher gelassen. "Ich bin sehr optimistisch", sagt der Minister.

(red)