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Passagiere harrten 16 Stunden in Flugzeug aus

Wegen eines medizinischen Notfalls musste eine US-Linienmaschine auf dem Weg nach Hongkong in Kanada landen. Dann ging nichts mehr.

Heute Redaktion
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Bei bitterer Kälte haben rund 250 Flugpassagiere 16 Stunden an Bord einer in Kanada festsitzenden US-Linienmaschine ausharren müssen. Möglicherweise ließ die Kälte von minus 30 Grad eine Tür der Maschine zufrieren.

Die Maschine der US-Fluggesellschaft United Airlines auf dem Weg nach Hongkong war am Samstagabend wegen eines medizinischen Notfalls auf dem Flughafen der nordostkanadischen Stadt Goose Bay gelandet, wie der Sender CBC berichtete.

Der betroffene Passagier wurde in ein Krankenhaus gebracht – wegen eines technischen Problems konnte das Flugzeug dann aber nicht weiterfliegen.

Tür blockiert

Womöglich war eine Tür wegen der Kälte blockiert. Weil in Goose Bay nachts keine Zollbeamten im Einsatz sind, durften die Passagiere das Flugzeug nicht verlassen, wie CBC berichtete. Viele froren unter den dünnen Decken. Auch das Essen wurde knapp. Erst nach zehn Stunden wurden Speisen und Kaffee einer Fastfood-Kette gebracht, was den Zorn vieler Passagiere aber nicht besänftigen konnte.

Am Sonntagvormittag landete dann eine Ersatzmaschine. Die Passagiere mussten umsteigen und wurden zum New Yorker Flughafen Newark geflogen – dorthin, wo ihre Maschine am Vortag gestartet war.

Kaum Versorgung

Dass der Ärger bei den Betroffenen riesig ist, wundert nicht weiter. Im Netz haben ein paar der Passagiere ihrem Frust freien Lauf gelassen. "Nach 28 Stunden geht es zurück nach Newark. Es gab nur ein Sandwich von den Goose Bay Beamten. Und dann nur Snacks auf dem 18-Stunden-"Rettungsflug".

In großen Teilen Kanadas, insbesondere im Osten, herrschten das Wochenende über eisige Temperaturen. Heftiger Schneefall führte zu Behinderungen im Straßenverkehr, an mehreren Flughäfen mussten Flüge gestrichen werden. (red)