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UNO ernennt Saudi-Arabien zum Wächter der Frauenrechte

Heute Redaktion
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Frauen in Saudi-Arabien.
Frauen in Saudi-Arabien.
Bild: Reuters/Faisal al Nasser

Die Vereinten Nationen wählten die Regierung des Königsreich in die UNO-Frauenrechtskommision. Ausgerechnet jenes Land, in dem Frauen so gut wie keine Rechte haben.

Ausgerechnet Saudi-Arabien! Das muslimische Land, in dem die Sharia gilt und Hinrichtungen durchgeführt werden, ist ab sofort im Vorsitz der UNO-Kommision für Frauenrechte. Menschrechtler sind empört: "Saudi-Arabien auszuwählen ist so, als würde man einen Brandstifter zum Feuerwehrchef machen", so die Kritik von Hillel Neuer von der NGO "UN Watch.

Aufgaben des Kommision, welche aus 45 Länder besteht: Die Rechte der Frauen zu fördern, die Gleichstellung der Geschlechter und die Ermächtigung von Frauen zu gestalten.

Dass die Ziele des Gremiums mit den Frauenrechten in Saudi-Arabien überhaupt nicht zusammenpassen, zeigt diese Auflistung.

In Saudi-Arabien für Frauen verboten:



– Autofahren.

– Reisen ohne Zustimmung des Ehemannes oder eines Beschützers.

– Den eigenen Ehemann frei wählen – auch hier muss ein Beschützer zustimmen.

– sich scheiden lassen (nur bedingt erlaubt).

– sich unverschleiert in der Öffentlichkeit zeigen.

Vorschrift für Frauen: eine Vollverschleierung von Kopf bis Fuss.

– ohne männliche Begleitung das Haus verlassen.

– Erben. Frauen werden im Vergleich zu Männern immer benachteiligt.

– Ausgehen mit Männern, die nicht mit ihnen verwandt sind.

– ins Kino gehen.

– im Taxi vorne sitzen.



(Isa)