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UNO-Kommandant nach Massenvergewaltigung entlassen

Heute Redaktion
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Bild: Eric Kanalstein (UNMISS)

Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat schweres Versagen der eigenen Soldaten im Südsudan festgestellt: Im Juli schützten sie zum einen die Zivilbevölkerung nicht während Unruhen, zum anderen beteiligten sie sich an Vergewaltigungen.

Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat schweres Versagen der eigenen Soldaten im Südsudan festgestellt: Im Juli schützten sie die Zivilbevölkerung nicht während Unruhen und ließen unter anderem Vergewaltigungen zu.
Als es in dem afrikanischen Land zu kam, hätten die Blauhelme "chaotisch und ineffektiv" reagiert, heißt es in dem Bericht, und Menschenrechtsverletzungen zugelassen - selbst als sie sich vor ihren Augen abspielten.

oon äußerte sich "tief erschüttert" über die Befunde und ordnete die sofortige Entlassung des Kommandanten der Unmiss-Mission an. Der kenianische General Johnson Mogoa Kimani Ondieki - derstandard.at/2000046812353/Uno-Blauhelme-im-Suedsudan-liessen-systematisch-Zivilisten-im-Stich

UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat als Reaktion den Kommandanten der Mission, den kenianischen General Johnson Mogoa Kimani Onidieki, entlassen und kündigte weitere Maßnahmen an.

Bei einem Angriff südsudanesischer Soldaten auf ein Hotel in der Hauptstadt Juba, in dem Mitarbeiter internationaler Organisationen untergebracht waren, wurden laut dem Bericht "Zivilisten zum Opfer oder zu Augenzeugen schwerer Menschenrechtsverletzungen wie Mord, Einschüchterung, sexueller Gewalt und Taten, die auf Folter hinausliefen" Zivilisten zum Opfer oder zu Augenzeugen schwerer Menschenrechtsverletzungen wie Mord, Einschüchterung, sexueller Gewalt und Taten, die auf Folter hinausliefen" - derstandard.at/2000046812353/Uno-Blauhelme-im-Suedsudan-liessen-systematisch-Zivilisten-im-Stich.

Als die Blauhelme zu Hilfe gerufen wurden, kamen sie nicht. Die Soldaten aus China, Indien, Nepal und Äthiopien hätten "die Anfragen zurückgewiesen und mitgeteilt, sie sind bereits voll im Einsatz". Bei einem anderen Vorfall im September wurde eine Frau in Sichtweite der UN-Soldaten vergewaltigt: "Trotz der Schreie der Frau haben sie nicht eingegriffen".

Zudem hätten sich Soldaten der Friedenstruppe geweigert, in Juba zu Fuß auf Patrouille zu gehen. Stattdessen hätten sie die Lage "aus den winzigen Fenstern gepanzerter Truppenfahrzeuge observiert. Dieser Ansatz ist schlecht geeignet, um Verantwortliche von sexueller Gewalt ausfindig zu machen und der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit zu geben."