Wien

"Nachverrechnung" der Miete für Familie rechtswidrig

Mieten im privaten Bereich steigen. Im April und Juli soll es weitere Erhöhungen geben. Die AK fordert nach vier Erhöhungen in 15 Monaten ein Ende. 

Heute Redaktion
Die junge Familie bekam eine "Nachverrechnung". Diese stellte sich als rechtswidrig heraus. 
Die junge Familie bekam eine "Nachverrechnung". Diese stellte sich als rechtswidrig heraus. 
William Perugini / Westend61 / picturedesk.com (Symbolbild)

Die AK fordert aufgrund der vielen Mieterhöhungen nun einen Mietendeckel. Eine Erhöhung im Jahr von maximal zwei Prozent sei genug, sagt Thomas Ritt. Er ist Leiter der AK Abteilung Kommunal und Wohnen. Er sieht die Regierung gefordert. Denn viele Mieter können sich Wohnen bald nicht mehr leisten.

Unrechtmäßige "Nachverrechnung" für junge Familie

Mit den hohen Mieten war auch Familie K. überfordert. Sie wohnt in einer 90-Quadratmeter-Wohnung in Wien-Landstraße. Dorthin ist die junge Familie erst im Juni 2021 gezogen, damals betrug der Mietzins netto rund 820 Euro. Vertraglich vereinbart wurde eine jährliche Wertsicherung nach dem Verbraucherpreisindex von 2020. 

Im Dezember erhielt die Familie dann ein Schreiben der Hausverwaltung. In diesem wurden sie informiert, dass die Miete mit Jänner um fast elf Prozent erhöht wird. Seit Jänner bezahlt Familie K. 1.010 Euro (brutto) an Mietzins, dazu kommen noch Betriebs- und vor allem hohe Energiekosten.

Gleichzeitig wurde von der jungen Familie noch eine rückwirkende "Nachverrechnung" der Erhöhung von September bis Dezember verlangt. Diese betrug 352 Euro. Die Experten der Mietervereinigung konnten allerdings aufzeigen, dass diese nicht zulässig war und so die Zusatzkosten von 352 Euro abwenden. Gegen die Erhöhung ab Jänner war rechtlich aber nichts zu machen.

Mietendeckel muss noch im Februar kommen

Die Mietervereinigung fordert gemeinsam mit der AK einen Mietendeckel. Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien, appelliert: "Die Situation ist für viele Mieter dramatisch. Die Regierung muss handeln und die permanenten Mieterhöhungen eindämmen."

Thomas Ritt sieht die Regierung schnell gefordert. Würde ein Mietpreisdeckel noch im Februar kommen, könnte man ihn im März noch im Nationalrat beschließen. Dann würde er bereits für die geplante Mieterhöhung im April greifen. 

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